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Saugroboter Kaufberatung

Aktualisiert am: , von Marco Kleine-Albers

Worauf solltest du beim Kauf eines Saugroboters achten? Was ist wichtig und worauf kommt es an? Sind nur die 500€ Modelle gut?

Saugroboter Kaufberatung
Marco Kleine-Albers
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Ich habe mir in diesem Jahr(Stand 30.09.21) bisher 9 Saugroboter angeschaut und diese intensiv getestet. Es waren alles Modelle zwischen 150 und 450 Euro.

Bei allen diesen Saugroboter Testberichten, habe ich selbst viel gelernt und mir immer wieder Notizen gemacht. All dieses Wissen habe ich heute für euch in einem ausführlichen Kaufberatunsgartikel zusammengefasst.

Navigationsmethoden

Zuerst einmal gibt es verschieden Navigationsmethoden bei Saugrobotern. Dies sind:

  • Chaosprinzip: Schlechteste und preiswerteste Methode. Die Reinigung erfolgt per Zufall ohne Plan, bis der Akku leer ist bzw. der Roboter zur Ladestation zurückzufahren versucht. 
  • Gyroskop: Gyroskop ist ein Sensor zur Lagebestimmung. Der Saugroboter "weiß" dadurch wo er schon wahr und kann den Raum in Bahnen reinigen. Nachteil ist, dass seine Position verfälscht werden kann, wenn er sich z.B. verheddert oder die Räder kurz mal blockiert werden.
  • Visual-Slam (Kamera): Ab hier wird es interessant. Der Saugroboter hat in der Regel oben eine Kamera mit der er sich an der Decke orientieren kann und so die Räume abbildet.
  • LiDar(Lasernavigation): Die Lasernavigation ist die "zuverlässigste", genauste und teuerste Methode. Hier wird mit einem Laser quasi die Umgebung "abgetastet" und so eine Karte erstellt.

Ich will hierzu auch meine subjektive Meinung abgeben. Ich würde zu Kamera oder LiDar tendieren. Bei meinen Eltern ist einen Yeedi Hybrid 2 (Kamera) installiert, der hier zuverlässig seine Arbeit verrichtet. Ein weiteres Modell, den Dreame L10 Pro (LiDar) habe ich im zweiten Stockwerk montiert, da diese Stockwerk etwas komplexer ist und einige Teppiche vorhanden sind.

Saugen

Haferflockentest

Die nützlichste Funktion ist definitiv das Saugen. Der wohl wichtigste Punkt ist hier die Saugkraft. Die fängt meist bei 2000PA an und das stärkste was ich bisher kenne waren 4000PA. Für eine normal verschmutze Wohnung ohne Tiere hatte bei mir bisher jeder Saugroboter, auf Hartboden gute Ergebnisse geliefert.

Bei Teppichen(siehe auch Teppicherkennung) ist eine höhere Saugkraft interessant. Das gilt auch für Wohnungen in denen größere Dreckteilchen, z.B, durch Tiere angeschleppt werden.

Info: Ich habe bei den letzten zwei Modellen angefangen einen Haferflockentest zu machen um die Saugkraft zu prüfen. Dabei verstreue ich Haferflocken(und Dreck), welche für Partikel recht groß und schwer sind und prüfe wie gut ein Saugroboter diese entfernt.

Die Saugkraft kann so gut wie immer in Stufen eingestellt werden. Oft sind es 1-4 Stufen. Je höher die Stufe, desto mehr Lärm wird verursacht und der Akku wird auch mehr beansprucht.

Wischen

Beispiel Dreame Bot L10 - Separater Tank mit Wischpad

Viele Saugroboter die ich mir angeschaut habe besitzen eine Wischfunktion. Dieses "Standard-Wisch-Konzept", funktioniert folgendermaßen:

  1. Ein Wassertank wird befüllt.
  2. Ein Wischpad wird aufgesteckt oder aufgezogen(oft per Klett).
  3. Der Tank wird in den Roboter eingelegt.
  4. Der Saugroboter zieht das Wischpad über den Boden.
  5. Während des Wischvorgangs befeuchtet er das Wischpad über Düsen des Wassertanks.

Aus diversen Experimenten habe ich gelernt, dass keiner dieser Roboter wirklich fähig ist eingetrockneten Dreck zu entfernen. Saugroboter wiegen meist 3-5 Kilogramm und üben somit auch keinen hohen Wischdruck aus. Erwartet also keine Wunder! Das Wischpad nimmt jedoch sehr feinen Staub auf. 

Ich habe einige Tests gesehen wo Ketchup und andere Sachen auf dem Boden waren. Das Problem hierbei ist, dass der Roboter, wenn man ihn das ganze Zimmer oder die Wohnung wischen lässt, das Wischpad unterwegs nicht auswäscht, so wie wir es bei manuellem Wischen von Hand machen würden. Lohnen würde sich das bei diesem starken Schmutz also nur bei einer Art Bereichsreinigung. Ich persönlich haben allerdings die Erfahrung gemacht, dass ich das in dem Fall manuell schneller wegmachen kann und sie da keine Zeitersparnis ergibt um die es ja schließlich auch geht.

Wischen - Unebene Fliesen
Wischen - Korkboden

Die Wischstufe, also wie nass gewischt wird, regeln wir in den Apps. Meist gibt es 1-4 Stufen.

Wischsysteme

Standard Wischen

Dabei wird einfach ein Lappen über den Boden gezogen und währenddessen befeuchtet.

Oszillationswischfunktion

Besser als Standard Wischen. Dabei wird der Lappen unter dem Roboter vor und zurückbewegt um "eine typische Mopping Bewegung" zu simulieren. Ich habe bis jetzt noch keinen Roboter getestet, der das konnte.

Rotierende Mops mit Duck

Die bisher beste Wischmethode die ich kenne sind rotierende Mops die sich unter einem Saugroboter befinden. Bisher konnte ich leider nur einen Saugroboter mit Wischfunktion testen, die Yeedi Mop Station. Der wischt super, schwächelt aber beim Saugen.

Bürstentypen

Saugroboter haben zwei Bürsten. Eine große Hauptbürste(A) befördert den Dreck ins Innere und reinigt direkt den Boden unter dem Roboter. Eine zweite Bürste(B), oft auch zwei, rotieren und befördern den Dreck zur zuvor genannten Bürste. Diese Bürste B, besteht meist aus Kunststoffborsten.

Bürste befördert Dreck 
Bürste B
Hauptbürsten - Gummilippen und Borsten

Oben im Bild seht ihr verschiedene Hauptbürsten, die meist eine Kombination aus Gummilippen und Borsten besitzt. Diese Struktur hat sich scheinbar durchgesetzt, denn eine Bürste die nur aus Borsten besteht hatte ich bis jetzt noch nicht in der Hand und eine, nur mit Gummilippen, habe ich bisher nur beim Yeedi K650 gesehen, wobei da zwei Bürsten bei lagen.

Reinigungsmodi

Zu den Navigationsmethoden gibt es auch noch zu sagen, dass es dadurch auch verschiedene Reinigungs-Muster gibt. Sehr viele Modelle gehen im ersten Durchgang bei erstellen der Karte  erstmal die Kanten durch, siehe Bild links unten in der Ecke. Danach Fahren sie den Rest in Bahnen ab, siehe Bild rechts. Manche Modelle verfügen auch über einen reinen Kantenreinigungsmodus. Zudem gibt es oft noch eine sogenannte Bereichs- oder Punktreinigung. Im Endeffekt sind das fast gleiche Funktionen. Dabei wird ein Bereich definiert oder einfach in einem Radius um den Roboter herum gereinigt. Siehe Bild links oben in der Ecke(Room4).

Reinigungsmuster - Bereich, Kanten, Bahnen

Fürs Wischen gibt es S-Kurve und Y-Kurve. Y-Kurve ist etwas komplexer und fährt mehr Bereich ab. Die meisten Modelle nutzen aber die S-Kurve. 

Hersteller

Es gibt inzwischen extrem viele Modelle und auch sehr viele unbekanntere Marken. Ich schaue mir immer wieder Modelle an und teste diese ausführlich, schreibe eine Bericht und erstelle ein Video. Meine Testberichte findet ihr hier.

Aktuelle Saugroboter im Test

Höhe

Ein wichtiger Punkt ist die Höhe der Spalten unter den Schränken und sonstigen Bereichen. Wenn ihr möchtet, dass der Saugroboter später unter die Schränke passt solltet ihr die zuerst mal messen.

Höhenvergeleich - Kamera und Laserturm

Modelle mit Kamera sind ein deutliches Stück niedriger als LiDar-Modelle, da der Laserturm dort eben oben aufsitzt. Meist sind Kameramodelle um die 8 cm hoch und LiDar-Modelle 10cm. Diese zwei cm können je nachdem wie eure Wohnung aufgebaut ist, einen wichtigen Unterschied machen. Wenn euer Bett unten also einen 11 cm Spalt hat, dann passt das Kameramodell drunter und das LiDar-Modell nicht.

Unter dem Schrank saugen
Leider verklemmt, da zu hoch
Info: Natürlich können Betten oder Schränke auch "aufgebockt" werden bzw. Holzklötze untergeschoben werden um sie zu erhöhen. Das ist aber einige Arbeit! Ich habe das aber schon mit meinem Dad  zusammen, gemacht.

Tasten/Lichter/LEDs

Die meisten Modelle besitzen Tasten und LEDs auf der Oberseite. Über diese Tasten könne wir simple Funktionen nutzen. Weit verbreitete Tasten sind:

  • Home-Taste(Haus): Roboter zurückschicken.
  • Powertaste: An/Ausschalten, Pause/Fortsetzen.
  • Manchmal gibt es auch noch eine dritte Taste für die Punktreinigung.

Lichter oder LEDs gibt es oft auch. Diese LEDs leuchten manchmal auch weiter, wenn der Saugroboter voll geladen ist! Das kann z.B. Stören, wenn ihr den Roboter z.B. neben dem Bett oder im Schlafzimmer stehen habt. Mich stört es nicht bzw. ich habe das licht bei einem Modell einfach abgeklebt.

Behältertypen

Verschiedene Behälter

Jeder Saugroboter hat einen Behälter für Staub/Dreck und einen für Wasser. Dabei gibt es verschiedene Konzepte:

  • Staubbehälter und Wischbehälter sind separat.
  • Wischbehälter steckt quasi im Staubbehälter und ist separierbar.
  • Beides in einem, nicht trennbar.
Staub und Wasserbehälter in einem
Unterseite mit Kanälen und Wasserauslässen

Vorteile von 2 separaten Tanks/Stecktanks

  • Einfaches abnehmen ohne zu entleeren möglich.

Nachteile eines Tanks für wischen und saugen

  • Tank muss jedes mal entleert werden, da sonst eventuell Wasser unterwegs austreten kann.

 

Wenn ihr auf Holzboden oder Teppich saugt sollte der Wassertank immer leer sein bzw. entnommen werden. Das geben die Hersteller auch in der Regel so in der Anleitung an.

Funktionen

Es gibt diverse Funktionen in den Apps mit denen ein Saugrobter kontrolliert wird. Ich werde nun einige auflisten und auf deren Nützlichkeit eingehen.

Honiture App
Yeedi App
Dreame App

 

Spotreinigung/Zonen

Hier kann ein Bereich(als Viereck) auf der Karte erstellt werden und der Roboter reinigt dann nur diesen Bereich. Manchmal gibt es diese Funktion auch als Punktreinigung. Dabei wird aber kein Bereich festgelegt, sondern der Roboter reinigt einfach in einem Bereich von um X Metern(meist so 1,5 Meter) um sich herum.

Nogo Zone

So gut wie alle Apps können "No-go Zonen" erstellen. In der Regel kann hier dann auch gewählt werden ob dies nur fürs Wischen oder auch für den Saugvorgang gilt. Das ist dann sinnvoll, wenn wir einzelne Raumbereiche, wie einen Teppich, vom Wischvorgang ausschließen wollen. Auch für die Exklusion von Problemzonen ist das nützlich.

Karten, mehrere Karten, mehrstöckig

Manche Modelle können mehrere Karten speichern. Allerdings muss der Saugroboter samt Station dann in ein anderes Stockwerk getragen werden. Dort wird dann die Karte manuell geladen und der Saugroboter gestartet. Ein unpraktischer Vorgang. Jeweils ein Roboter für das entsprechende Stockwerk ist bequemer. Außerdem kann so das passende Modell gewählt werden, dazu kommen wir später noch "Kapitel Wohnung"

Modelle mit Karten erkennen fast immer die Räume, oft können wir dann manuell Bereiche bearbeiten/trennen/zusammenfügen. Nützlich, wenn Räume falsch erkannt wurden, was je nach Wohnung mehr oder weniger passiert. Bei der Reinigung können wir dank der Raumtrennung/Karte dann in der Regel einzelne Räume selektieren und diese je nach Modell auch in einer Reihenfolge, welche wir festlegen, säubern lassen.

Die drei Modelle von Yeedi die ich bisher getestet habe, ließen keine manuelle Bearbeitung der Karten zu. Wenn also Zimmer falsch erkannt werden können wir das nicht manuell ausbessern. Hierzu werde ich aber noch einen Trick aufzeigen um dieses Problem zu lösen.

Finde Mich! Funktion

Die Finde mich(find me) Funktion ist in der Regel eine Option in der App. Wird diese angetippt so gibt der Roboter über seinen Lautsprecher "ich bin hier/i am here", aus. Hilfreich um ihn schnell zu lokalisieren.

Zeitpläne

Es ist eigentlich immer möglich, den Roboter per Zeitplan, zu bestimmten Zeitpunkten laufen zu lassen. Ich selbst bin kein Fan dieser Option, weil ich meist immer vorher etwas aufräumen muss. Es dürfen keine Socken, Kabel oder sonstige Dinge herumliegen, welche der Saugroboter einsaugen kann. 

Nutzbar wäre der Zeitplan in sehr aufgeräumten Bereichen, wo sich niemand befindet. Die Frage ist aber trotzdem ob ich ein Elektrogerät laufen lassen will, wenn ich nicht zu hause bin.

Einstellungen pro Raum

Manche Apps erlauben es pro Raum die Saugstufe und die Wischstufe festzulegen. Das habe ich erst vor kurzem beim Honiture Q6 Pro gesehen.

Teppicherkennung

Immer mehr Modelle besitzen eine Teppicherkennung und erhöhen die Saugstärke auf "maximal", wenn sie auf einen Teppich auffahren.

Logs

Es gibt auch Apps in denen immer eine Art Logfile mit dem Datum der Reinigung, der Zeit und der Fläche angelegt wird.

DND - Bitte nicht stören

Dieser Modus sorgt dafür, dass der Saugroboter innerhalb einer wählbaren Zeitspanne nicht saugt. Oft schalten sich auch LEDs und Lautsprecher aus, das muss dann aber dabei stehen. 

Reinigung wieder aufnehmen

Hierbei nimmt der Saugroboter die Reinigung wieder auf, falls der Akku während der Reinigung erschöpft wurde. Das ist nützlich, falls ihr eine große Wohnung habt für die der Akku nicht komplett reicht. Damit das nicht zufällig nachts passiert, gibt es die oben genannte "DND - Bitte nicht stören" Funktion.

 

Info: Bei jedem Testbericht, den ich erstelle, drehe ich ein separates Video, in dem ich die App genau zeige! Wer also vorher genau wissen will wie die jeweilige App aussieht, der findet diese Information immer im Saugroboter Testbericht.

Fernbedienung

Fernbedienung des LEJOY LD20
Fernbedienung

Es gibt manchmal Modelle mit einer Infrarotfernbedienung. Oft ist es aber oft auch möglich den Saugroboter über die App fernzusteuern. Eine Funktion die ich nie benötigt habe und bis jetzt auch noch nicht den Anwendungszweck sehe. Da kann ich auch gleich von Hand staubsaugen.

Wer da wirklich Wert drauf legt, dem empfehle ich eine Infrarotfernbedienung, weil die schneller reagiert als die Steuerung über die App.

Wohnung: Was beachten?

Hier im Wohnhaus gibt es drei Stockwerke und inzwischen habe ich schon auf jedem Stockwerk einige Tests durchgeführt. Das EG besteht aus Parkett und Fliesen. Das 1 OG aus Fliesen, Kork und Teppich. Im 2 OG befindet sich quasi mein Arbeitszimmer, samt Foto/Videostudio. Hier liegt Parkett, außerdem ist das wohl der "unordentlichste" Raum. Hierbei habe ich einige Erfahrung gesammelt und ich werde jetzt genau darauf eingehen, denn nicht jede Wohnung ist gleich und das spielt eine sehr wichtige Rolle!

Die Höhe von Schränken bzw. die Höhe der Aussparungen unten

Wieso das wichtig ist, habe ich bereist oben im Abschnitt "Höhe" erklärt. Kurz gesagt ist das wichtig, weil der Saugroboter je nach Höhe später unter den Schrank passt oder nicht!

 

Schrägen und deren Höhe

Verkeilt an der Toilette
Alter Schrank

Wenn es Bereiche gibt, welche erstmal so hoch sind, dass ein Roboter darunterfahren kann und diese dann aber  abflachen, dann kann er sich dort verkeilen. Ein Paradebeispiel ist hier die Unterseite der Toilette. Das kann aber z.B. auch bei Schränken passieren, welche quasi noch aus alten Zeiten stammen wo alles handgefertigt wurde.

Schon wieder das WC!
Saugroboter am Heizungsrohr verkeilt

Solche Problemzonen können über die "No-Go Zonen" ausgeschlossen werden oder wir sichern diese Stellen ab. Beispielsweise können wir unten an der Toilette eine kleine Leiste ankleben die man von oben nicht sieht und schon wäre das Problem gelöst. Bei Schränken gilt das gleiche, wobei die auch aufgebockt werden können. Zu diesem Thema arbeite ich momentan an einem Artikel samt Video, weil wir genau das im Wohnzimmer gemacht haben.

 

Manche Modelle fahren auf rampenartige Objekte auf.

Bild 1A: Sumpfteppich - Am Stuhl Verkeilt
Bild 1: Aufgefahren - Rampe

Saugroboter können Stufen/Hindernisse bis zu einer gewissen Höhe überfahren bzw. auffahren. Meist sind das so etwa 2 cm, aber das gibt der Hersteller meist an. Dies ist allerdings ein Problem, falls ihr rampenartige Elemente im Haus habt. Siehe Bild 1 oben. Ein weiteres Beispiel sind sehr dicke Teppiche auf denen sich Objekte befinden, welche eine Verkeilung möglich machen. Doch dazu gleich mehr.

 

Alles was eingewickelt werden kann muss weg!

Generell arbeiten alle Saugroboter mit rotierenden Bürsten. Deshalb drehen sie auch alles ein was sie können, sprich Schnürsenkel, Kabel und alles kabelähnliche. Vorhänge waren hier bisher noch kein Problem, allerdings hängen sie bei mir auch nicht auf dem Boden. Wer Vorhänge hat, die auf dem Boden hängen sollte diese besser hochbinden während der Saugroboter läuft.

 

Teppiche

Teppich
Teppiche

Normale schwere Teppiche, die in der Regel 1-2 cm dick sind, waren bei keinem Modell ein Problem. Was ein Problem darstellt, sind leichte Teppiche die sich leicht wegschieben lassen, denn das macht ein Saugroboter dann auch. 

Ein weiteres Problem sind sehr dicke sumpfige Teppiche. Hier im 1 OG liegt ein solches Exemplar in einem Schlafzimmer. Daran versagen regelmäßig Modelle, manche wie der Dreame L10 Bot oder der Honiture Q6 Pro schaffen es aber auch. Auf solchen Teppichen bewegen sich die Saugroboter aber langsamer und sind auch nicht mehr so wendig! Eine Verkeilung an Objekten ist hier deswegen viel wahrscheinlicher, Beispiel oben Bild 1A, Stuhl.

Sumpfteppich, Q6 Pro, von oben
Dicker Sumpfteppich

 

Stromkostenberechnung!

Info: Berechnung ohne Berücksichtigung der Verlustleistung der Netzteile. 

Interessant ist auch, was uns eigentlich so ein Saugroboter kostet. Berechnen wir doch einmal was die Akkuladung eines 5200 mAh Akkus kostet.

Was kostet ein 1000 Watt Staubsauger in 15 minütigem Betrieb: 1kW x 0,25 Stunden = 0,25 Kilowattstunden. Eine Kilowattstunde kostet im Durchschnitt momentan 32 Cent (02.20.21). Einmal saugen kostet uns also 8 Cent.

Stromkostenberechnung zum Laden eines Saugroboters mit 5200 mAh Akku

  • Wattstunden: (mAh * V)/1000 = Wh
  • (5200 mAh * 3,7V) /1000 = 19,24 Wh

Strompreis von 32 Cent. Das wären dann (bei 100% Aufladung): (19,25*32)/1000 = 0.616 Cent pro Akkuladung.

Der Saugroboter benötigt also deutlich weniger Strom als ein Staubsauger und spart so viel Arbeit und Strom.

Reinigung und Wartung

Jeder Saugroboter sollte regelmäßig gewartet werden! Wartung bedeutet, dass wir vor allem Haare oder anderen fadenartigen Schmutz aus den Bürsten und Rädern entfernen müssen. 

Dreck in der Bürste
Fäden

Auch die Sensoren auf der Unterseite und der Seite dürfen nicht von Dreck verdeckt sein, da ein Saugroboter diese z.B. nutzt um den Bodenkontakt zu prüfen oder nicht die Treppe herunterzufahren.

Die Bürsten und Filter sind außerdem "Verschleißteile". Viele Apps haben eine Verbrauchsanzeige, ich wechsle sie jedoch erst nach visueller Prüfung, also wenn sie eben nicht mehr wirklich brauchbar aussehen.

Hacks & Tricks

Hierzu wird ein separater Artikel folgen an dem ich arbeite.

  • Aufbocken der Schränke (in Arbeit)
  • Bumperhack (in Arbeit)

Wird eine Karte nicht richtig erstellt bzw. werden die Räume nicht korrekt erkannt, dann hilft es, die Türen bei der Kartenerstellung zu verengen. Beispielsweise stellen wir dazu einen schweren Gegenstand wie einen Koffer in den Türrahmen.

Problemlösungen

Siehe Saugroboter-Problemlösungen.

Filter und HEPA-Filter

Filter
Filter am Staubbehälter

Bis jetzt hatte jedes Modell einen Filter/HEPA-Filter integriert. Diese können gewechselt werden und sollten regelmäßig auch ausgeklopft werden. Ich mache das immer, wenn ich den Staubbehälter entleere.

Absaugstationen

Absaugstation mit dem Honiture Q6 Pro
Beutel für die Absaugstation

Es gibt inzwischen immer mehr Modelle mit Absaugstation oder die Absaugstation ist separat erhältlich, wie beispielsweise beim Yeedi Vac Max. Die meisten dieser Absaugstationen nutzen im Innere Staubsaugerbeutel und saugen den Dreck aus dem Saugroboter in diesen Beutel ab. Dabei sind diese Stationen kurzzeitig sehr laut, ist an sich auch klar, denn sie haben eine viel höhere Saugkraft und müssen auch an den Strom angeschlossen werden.

Rückseite einer Absaugstation
Hier kommt der Beutel rein!

Sie sind durchaus bequem, haben aber auch den Nachteil, dass wir mehr Platz benötigen und die Beutel auch Verbrauchsmaterial sind, welche wir nachkaufen müssen.

Empfehlungen

Hier eine kleine Auswahl an Modellen die mir hier besonders gefallen haben, lest aber auch meine Tests dazu durch.

  Dreame L10 Bot Yeedi Hybrid 2 Honiture Q6 Pro
 
Bild
Dreame Bot L10 Pro
Bild
Yeedi Hybrid 2 Staubsaugerroboter
Bild
Honiture Q6 Pro Test
Sumpfteppich(sehr dicker Teppich) Ja Nein Ja
Absaugstation Nein Nein JA
Tank Separat Wasser/Staub Separat Wasser/Staub Separat Wasser/Staub
Navigation LiDar Kamera(Visual-Slam) LiDar
Teppicherkennung Ja Nein Ja
Saugleistung
(laut Hersteller)
4000PA 2500PA 3000PA
Sonstiges
  • Navigation auf dem dicken Teppich sehr chaotisch.
  • Hohe Saugkraft.
  • Mehrstöckige Karten
  • Preiswert, übersichtliche App.
  • Manuelles Editieren der Karte nicht möglich.
  • Mit Gutschein oft unter 400€
  • Solide Navigation auf dickem Sumpfteppich.
  • Saugkraft nicht so stark, eher Richtung 2000PA.
  • Mehrstöckige Karten.
  • Übersetzung der App ist verbesserungswürdig.
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Schlusswort und Fazit

Der wichtigste Punkt ist auf jeden Fall, dass nicht jeder Saugroboter in jeder Wohnung gleich gut funktioniert. Einfach starten ohne vorher etwas aufzuräumen klappt nur in sehr schlichten Wohnungen. Meine Eltern mögen ihre Roboter, weil die jetzt das Saugen übernehmen und das klappt auch wirklich gut. Im EG steht ein Yeedi hybrid 2 und im 1 OG ein Dreame L10 Bot Pro. In meinen Saugroboter Tests gehen ich immer ganz genau auf Probleme, Funktionen und Leistung ein. Ich empfehle euch deshalb dort auch mal reinzuschauen.

Ich hoffe dass dir dieser Artikel weitergeholfen hat. Es hat mehrere Stunden gedauert ihn zu schreiben und ich werde ihn bei neuen Erkenntnissen aktualisieren.

 

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