Der Einstieg: Kosten und Aufbau
3D-Drucker gibt es als Bausatz, Teilbausatz und komplett zusammengebaut. Du kannst 130 € ausgeben oder 2000 €. Für den Anfang empfehle ich einen Drucker von 150 bis 250 €
Bausatz
Einen Bausatz kann ich dir nur empfehlen, wenn du wirklich ein Bastler-Profi bist, du viel Zeit und Interesse mitbringst und außerdem Probleme lösen kannst und willst!
Teilbausatz
Der Ender 3 kam damals bei mir „halb zusammengebaut“ an. Das bedeutet, dass ich nur einige Teile zusammenschrauben musste. Aber, auch hier gab es kleine Probleme, die ich aber leicht lösen konnte. Was ich damit meine, erfährst du in meinem Test zum Ender 3.
Wer etwas handwerkliche Begabung und hat, der schafft das.
Komplett montiert
Es gibt natürlich auch sehr viele Modelle, die komplett montiert und funktionsfähig geliefert werden. Oft sind die aber kleiner und je nachdem auch teurer. Hier ein Beispiel.
Zum Geld sparen?
Lohnt sich ein 3D-Drucker zum Geld sparen? Das kann ich so pauschal weder mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden. Ich selbst habe dadurch einige Dinge realisieren und reparieren können, die ich nicht kaufen musste. Aber das kostet Zeit, rechne ich die mit ein, dann spare ich nichts. Es eröffnet aber viele Möglichkeiten.
Nivellierung und „Leveln“
Bei vielen Druckern musst du den Druckkopf „leveln“, auch „Nivellieren“ genannt. Dabei wird das Druckbett manuell so justiert, dass der Abstand zur Düse überall gleich und korrekt ist.
Das kann ziemlich nervig sein. Willst du darauf verzichten, dann achte darauf, dass der 3D-Drucker über „auto-leveling“ verfügt.
Material: Resin (Harz) oder Kunststoff-Filament?
Es gibt aktuell zwei Materialtypen. Einmal Harz (Resin) und einmal Kunststoff. Resindrucker sind aufwändig zu reinigen und das Harz ist deutlich teurer als normales Filament. Allerdings erzeugen Resindrucker eine perfekte, glatte Oberfläche. Sieht aus wie im Laden gekauft.
3D-Drucker die mit Filament arbeiten sind wartungsfreier. Nach der Benutzung muss ich nichts putzen! Außerdem gibt es 1Kg Filament schon ab 20 €. 1Kg Resin kostet dagegen gerne mal 40 €.
Stabilität und Haltbarkeit von PLA
Ich empfehle dir zu Anfang mit PLA-Filament zu drucken. Das gibt es günstig zu kaufen und es lässt sich industriell kompostieren.
Was kostet ein 3D-Modell
Das größte Modell, das ich bisher gedruckt habe, ist der T-800 Terminatorschädel.
Der Kopf ist ca. 18 cm hoch, der Sockel ist 11 cm breit und das Gewicht liegt bei 287 Gramm. Die „layer height“ lag bei 0,15 und der Infill bei 15 %, was bei mir eine Druckzeit von stolzen 47 Stunden ergeben hat.
Druckkosten: Ca. 5 Euro (ohne Strom)
Mythos 1: Ich drucke mir einfach alle Ersatzteile selber aus?
Es gibt einige Modelldatenbanken im Internet, wo du kostenlose Modelle herunterladen kannst. Die bekannteste Seite ist Thingyverse. Allerdings findest du hier nicht einfach jedes beliebige Ersatzteil! Oft verschwinden Modelle auch, weil Hersteller es gar nicht gerne sehen, wenn jemand ihre patentierten Teile dort einstellt.
Du kannst natürlich Teile selbst modellieren.
3D-Modellierung
3D-Modellierung kostet viel Zeit, wenn du nicht gerade nur eine Kugel drucken willst. Du musst dazu ein 3D-Programm erlernen und millimetergenau modellieren. Sonst passt nachher nämlich nichts.
Du kannst auch damit rechnen, dass du ein Teil eventuell mehrfach drucken musst. Wenn ich etwas modelliere, nutze ich Blender (kostenlos). Aber! Blender ist hochkomplex und wird vermutlich eine der kompliziertesten Oberflächen besitzen, die du je gesehen hast.
Wartung
Ein 3D-Drucker benötigt keine wirkliche Wartung. Ausnahme ist das oben genannte „Levelling“ oder der Wechsel des Filaments.
3D-Drucker für Kinder?
Ab einem gewissen Alter ist das kein Problem. Ich würde sagen einem 12-Jährigen der etwas Talent und Vernunft hat, kann man das problemlos zeigen.
Gibt es gefahren? Die einzige dir mir bekannt ist, wäre das Berühren der Druckdüse, denn die wird sehr heiß.