Ich wollte schon länger ein kleines kompaktes LED-Videolicht, welches ich auch auf die Kamera packen kann. Jetzt habe ich eins und das schauen wir und heute an.
Das Modell gibt es nicht mehr. Dieses hier scheint mir baugleich: anzeigen Ich habe den Link oben auch angepasst.
Lieferumfang des Jelly Comb LED-Videolichts
Im Lieferumfang befindet sich folgendes:
- LED-Licht
- Stativ
- Saugnapfhalterung
- Anleitung
- Tasche
- Blitzschuh-Halterung aus Aluminium.
Im Video gibt es das Unboxing, Lichttests und weitere Infos.
Kapitel
- 00:00 Intro
- 00:09 Unboxing
- 05:59 Aufladen & Funktionen
- 08:49 Verarbeitung, Design, Montage
- 11:10 Lichttest
- 14:57 Fazit
Aufladen und Funktionen
Das LED Licht wird mit dem Micro-USB-Kabel aufgeladen. Auf dem Display erscheint dann eine Ladestandsanzeige mit einem kleinen Akkusymbol. Das Ladekabel ist 97 cm lang.
Noch eine wichtige Info zum Laden. Das Licht ist nicht dafür vorgesehen es anzuschalten während es aufgeladen wird! Wer also ein Licht sucht, dass er permanent an den PC anschließen kann während es leuchtet, der sollte sich z.B. besser das kleine Ringlicht anschauen, was ich vor 2 Wochen getestet habe. Die Ladezeit liegt bei 1-2 Stunden. Laut Display bei 1 Std 50 Min, wenn der Akku komplett leer war. Ich habe das aber nicht gestoppt und habe alles auch an einem 2 Ampere USB-Steckdosenadapter aufgeladen.
Schauen wir uns nun einmal die Funktionen und die Bedienung an. Das Display auf der Rückseite haben wir ja bereits gesehen. Seitlich gibt es drei Tasten. Um das Licht anzuschalten müssen wir die die oberste Taste, neben der sich das Power-Symbol befinden drücken und halten, bis der Pfeilbalken durchgelaufen ist. Anschließend können wir diese Taste kurz drücken um zwischen Helligkeit und Farbtemperatur zu wechseln. Die Helligkeit können wir mit der Plus- und Minustaste justieren. Das erfolgt in 5% Schritten bis zum Wert von 5%. Danach in 1% Schritten bis 1%. Drücken und halten wir die Plus- oder Minustaste gedrückt so geht es schneller.
Die Farbtemperatur bzw. der Kelvinwert wird genauso verändert. In Hunderter-Schritten von 3100K bis 5500K. Bei 5500K leuchten die 56 kalten LEDS und bei 3100 nur die 56 gelben. Bei anderen Werten mischen beide LEDs das Licht zusammen.
Wir bekommen auf dem Display auch die verbleibende Zeit angezeigt die das Licht noch etwa hält. Auf 5500K mit 100% sind das maximal 50 Minuten. Reduzieren wir die Leuchtkraft so erhöht sich diese Zeit drastisch. Wir sehen zusätzlich noch die Akkustandsanzeige rechts oben in der Ecke. Das Licht kann überhitzen oder es kann auch zu kalt für den Betrieb sein. Tritt das ein, so erscheint ein warn Symbol. Ich habe es aber bis jetzt nicht geschafft das auszulösen.
Die Lichtfarbe und Helligkeitseinstellungen merkt sich das Licht und wenn wir es aus- und wieder anschalten werden die zuletzt festgelegten Einstellungen geladen.
Das Gehäuse wird im Betrieb auf 100% schon ganz gut warm. Deutlich wärmer als Handwarm, aber auch nicht so warm, dass ich mich verbrennen würde. Bei der kompakten Größe fungiert das Metallgehäuse nämlich auch zum abführender Wärme. Das verhält sich aber nur im 100% Betrieb so. Auf 50% wird sie nur etwa Handwarm.
Verarbeitung, Design, Montage
Das Gehäuse besteht komplett aus Metall. Das gefällt mir sehr gut. Vor allem sorgt das auch dafür, dass das Gewinde stabil ist. Es liegt ein Diffusor bei, den wir aber auch leicht entfernen können. Allerdings ist es empfehlenswert den fast immer zu benutzen, da er das Licht streut und es sehr unangenehm ist direkt in die LEDs zu schauen.
Auf der Unterseite befindet sich ein 1/4 Zoll Gewinde, so wie wir es bei dem meisten Equipment für Video und Foto vorfinden. Für mich war das ganz besonders wichtig, da ich das Licht mit dem beiliegenden Blitzschuh-Mount so auf der Kamera befestigen kann. Das klappt aber auch mit meinem Rig oder typischen "magic" Armen.
Das Gewicht des Lichts liegt bei nur 123 Gramm. Die Lampe ist etwa 11 cm Lag, 6 cm breit und 1 cm dick. Kompakt und leicht!
Es liegt auch ein kleines Stativ aus Kunststoff bei, welches praktisch ist um die Lampe auf den Tisch zu stellen. Außerdem lässt sie sich auf dem Stativ kippen und auch drehen. Das Stativ kann zudem noch in der Höhe verstellt werden. Die beiliegende Saugnapfhalterung kann dazu verwendet werden um das Licht an glatten sauberen Oberflächen zu befestigen. Der Saugnapf selbst ist leicht klebrig und hält dadurch gut fest. Das merkt man aber auch, wenn man ihn dann wieder abmachen möchte. Geduld und Vorsicht! Auch hier können wir die Lampe am vorhandenen Gelenk wieder schwenken.
Ich habe die Rückseite auch einmal abgeschraubt. Das ist sehr einfach, denn hier gibt es 6 Schrauben und wenn wir diese entfernen, dann können wir den Deckel abnehmen. Links sehen wir den Akku, der hier, wie zu erwarten, den größten Platz einnimmt. Er ist an zwei Stellen mit der Platine verlötet und zwar recht großflächig. Sollte mir der Akku mit der Zeit zu schlapp werden, kann und werde ich ihn austauschen. Das ist hier auch gut mit einem simplen Lötkolben möglich. Ersatzakkus in der Größe müsste es sogar mit mehr mAh Stunden geben(mehr mAh = längere Laufzeit).
Eine Akku mit Steckoption wäre natürlich noch besser gewesen, aber inzwischen sind die Akkus in Handys ja auch schon verlötet. Egal, das habe ich auf jeden Fall noch nicht gemacht, sollte ich das aber eines Tages machen müssen wird es voraussichtlich dazu ein Video auf meinem Youtubekanal geben.
Lichttests
Ich habe mich jetzt einfach mal ins Dunkle gesetzt, den Arm ausgestreckt, die Lampe in die Hand genommen und mich beleuchtet. Mein Arm ist etwa 80 cm lang. Das sollte euch einen guten Eindruck geben. Im Video oben gibt es die Aufnahmen dazu.
Technische Daten
- Modell: X112
- Label/Marke: Jelly Comb
- 56 warme und 56 kalte LEDs
- 3100-5500K
- Ra > 96
- Dimmen: 1%-100%
- 3.7V 1500 mAh Akku
- Ladezeit 160 Min
- Bei 100% mit 5500K ca. 50 Minuten Laufzeit
- Micro-USB Anschluss
- 1/4 Zoll Metallgewinde im Gehäuse der Lampe
- Laut Anleitung sollte das Gerät nicht während des Ladens genutzt werden. Grund ist die Hitzeentwicklung der LEDs kombiniert mit der Hitze die beim laden des Akkus entsteht!
Fazit
Diese Jelly-Comb LED-Lampe ist sehr kompakt und leicht. Es liegt Zubehör bei, so dass wir sie an Kameras, auf dem Stativ oder mit der Saugnapfhalterung nutzen können. Ich werde sie hauptsächlich als flexibles Licht auf der Kamera einsetzen. Außerdem eignet sie sich auch als kleines flexible Fülllicht.
Für einen Preis von 50 Euro gefällt mir das Paket sehr gut. Jetzt schauen wir mal wie lange alles hält, denn die Lampe ist jetzt ein fester Teil meines Studioequipments. Auf 100% würde ich sie auf Grund der höheren Wärmeentwicklung nicht zu lange einsetzen, aber das empfinde ich nur so, Beweise habe ich da keine. Wenn ich filme, mit 100% Helligkeit, dann meist nicht länger als 5-10 Minuten am Stück. Dann schalte ich die Lampe sowieso kurz ab um Akku zu sparen und sie kühlt sich ab. Auf 50% wurde sie maximal handwarm.
Jetzt wisst ihr auf jeden Fall über alles Bescheid was es zu wissen gibt und könnt selbst entscheiden. Das war ein weiterer ausführlicher Testbericht von mir für dich und ich hoffe er hat dir weitergeholfen.