Hallo und herzlich willkommen. Im letzten Test/Video hatte ich gezeigt, wie ich mir einen Kamera-Slider selbst gebaut habe. Leider lief dieser Slider nicht ganz sauber und deswegen habe ich mir ein Modell von NEEWER für 50 Euro gekauft, welches ich euch in diesem Artikel genauer vorstellen werde.
Lieferumfang
Im Karton befand sich eine Tasche und in dieser befindet sich der Slider. Außerdem sehen wir hier noch eine Werbekarte und einen 1/4 auf 3/8 Zoll Stativ-Adapter. Zu guter Letzt lag auch noch ein Zettel bei, auf dem die technischen Daten vermerkt sind. Der Slider ist mit zwei Klettverschlüssen in der Tasche befestigt und wenn wir diese lösen, dann können wir den Slider aus der Tasche herausnehmen. Die Tasche hat auch ein praktisches Seitenfach in der ich den Adapter und die Zettel verstaut habe.
Der Slider
Der Slider hat einklappbare Füße. Um diese auszuklappen, müssen die roten Aluschrauben an der Seite gelöst werden. Jetzt kann der Fuß in die gewünschte Position gebracht werden und dann wird die rote Aluschraube wieder festgezogen. Der Radius in dem der Fuß verstellt werden kann ist sehr hoch. Mit senkrecht ausgeklappten Füßen beträgt die Höhe etwa 11 cm über dem Boden. Würden wir die Gummistandfüße komplett herausschrauben dann beträgt die Höhe ca 13 cm.
An den Füßen befinden sich noch Gummistandfüße und auch diese können herausgeschraubt werden. Des Weiteren gibt es auch hier einen Aluminiumring zur Fixierung. Schauen wir uns nun die bewegliche Slider-Plattform an. An der Seite der Plattform gibt es eine weitere rote Schraube. Das ist die Bremse und wenn diese angezogen wird, so wird die Plattform fixiert, so dass sie sich nicht mehr bewegen kann.
Die Plattform hat vier Rollen, welche auf der Außenseite der Schienen laufen. Dadurch wird die Plattform auch in der Schiene gehalten und somit kann der Slider beispielsweise auch auf dem Kopf, um 45° oder und um 90° gekippt verwendet werden. Die Plattform verfügt außerdem über eine kleine Wasserwaage und in der Mitte befindet sich die typische 1/4 Zoll Schraube. Auf dieser Schraube können wir direkt die Kamera oder auch einen Stativkopf befestigen. Ich empfehle euch einen Stativkopf denn der macht das Handling bequemer und einfacher. Ich nutze hier einen preiswerten Kugelkopf. Link in der Beschreibung.
Der Slider hat an mehreren Stellen Löcher, welche alle über ein Gewinde verfügen. Die kleinen Löcher sind immer 1/4 Zoll und die großen 3/8 Zoll. In der Mitte des Sliders befindet sich eine Metallplatte mit fünf Löchern die jeweils über ein Gewinde verfügen. Das mittlere Loch ist dafür gedacht, den Slider auf einem Stativ zu befestigen. Aber auch die Oberseite der Slider-Plattform verfügt über vier solcher Löcher. Ich habe hier einmal zum Test Adapter mit 1/4 und 3/8 Zoll eingeschraubt. Ein Blick auf die Unterseite zeigt uns zwei weitere Löcher.
Aber auch die beiden Seitenteile verfügen über ein 3/8 Zoll und ein 1/4 Zoll Gewindeloch. Auf der Unterseite habe ich dann nochmal ein Gewindeloch entdeckt. Diese Löcher laden förmlich dazu ein den Slider mit einem Motor zu erweitern. Das werde ich eines Tages sicher machen und das Video wird dann auf meinem Kanal veröffentlicht.
Der Slider ist sehr leicht und wiegt gerade einmal 1350 Gramm. Damit ist er mehr als 1/3 leichter als mein selbst gebauter Slider. Das geringe Gewicht wird durch die Carbonfaserrohre und die ganzen Aluminiumelemente erreicht. So wie es aussieht sind so gut wie alle metallischen Teile aus Aluminium gefertigt. Aluminium ist sehr weich und wir können später weitere Löcher bohren und Gewinde schneiden, falls dies nötig sein sollte, wenn ich den Slider motorisiere. Wir sehen auch sehr viele Schrauben und könnten den Slider also theoretisch in Einzelteile zerlegen. Für einen Preis von 50-80 Euro bin ich mit der Verarbeitungsqualität wirklich sehr zufrieden.
Testaufnahmen
Der Slider selbst läuft absolut sauber und ruckelt nicht. Allerdings muss der Slider manuell mit der Hand geführt werden. D.h. wie flüssig der Lauf ist, hängt davon ab wie ruhig ihr ihn per Hand führt. Das muss man etwas üben und testen ob schieben, ziehen oder seitliches drücken einem selbst besser zusagt. Umso näher ihr euch mit der Kamera an einem Objekt befindet, umso mehr fallen unruhige Bewegungen auf. Ich bin da selbst noch nicht wirklich geübt und deswegen habe ich einige Testaufnahmen in das Video unten eingefügt. Es sind keine besonderen Aufnahmen, da ich nehmen musste, was sich gerade in der Umgebung anbot.
Schaut euch dazu einfach das Video unten an.
Video
Mein Fazit
Für einen Preis von 50-80 Euro ist der Slider sehr leicht und super verarbeitet. Er läuft außerdem absolut ruckelfrei und hakt nicht. Wer ihn transportieren möchte wird sich über die einklappbaren Füße und die Tragetasche freuen. Ich würde ihn jederzeit wieder kaufen und bin damit sehr zufrieden. Außerdem plane ich, den Slider in Zukunft einmal zu motorisieren. Wenn das Projekt fertig ist, wird es wie immer ein Video dazu geben.
Das war ein weiterer Testbericht von mir und ich hoffe er hilft dir weiter.