Im ersten Video habe ich meine Erfahrungen aus der ersten Woche zusammengefasst. Der Artikel enthält alle Nachträge des erweiterten Tests.
Motor und Trittverstärkung
Das Stroll 1 hat hinten am Rad einen sogenannten Nabenmotor verbaut. Ein Vorteil dieses Motors ist, dass Kette und Ritzel weniger stark beansprucht werden.
Bei einem Mittelmotor sind diese Komponenten dagegen einer viel höheren Belastung ausgesetzt. Vor allem, wenn jemand gerne in hohen Gängen anfährt.
Die Tretunterstützung wird durch einen sogenannten Trittfrequenzsensor gesteuert. Sobald du in die Pedale trittst, springt der Motor an; hörst du auf zu treten, schaltet er sich wieder ab.
Drücke den Powerknopf an der Seite des Displays und schon bist du startklar. Die Tretunterstützung lässt sich ganz einfach über das Display regulieren.
Drücke das Display oben oder unten, um die Unterstützungsstufen zu erhöhen oder zu senken. Insgesamt gibt es drei Stufen, und du kannst den Motor aber auch komplett deaktivieren.
Bei den Reifen handelt es sich um "CST Xpedium Ampero" mit Pannenschutzschicht. CST ist übrigens einer der größten Hersteller von Fahrradreifen weltweit.
Für ein E-Bike ist das Stroll 1 recht leicht, denn es wiegt nur 19,5 Kilogramm. Ich kann deshalb im Notfall auch ganz gut ohne Motorverstärkung fahren.
Zusätzlich gibt es noch den sogenannten "Pedal-Assist-Modus". Um den zu aktivieren, musst du die untere Taste drücken und halten. Jetzt aktiviert sich der Motor, ohne dass du treten musst.
Das ist besonders praktisch, wenn du das Fahrrad schieben musst.
Der Nabenmotor hat eine Leistung von 250W, mit 36V. Natürlich gibt es stärkere Motoren, die jedoch deutlich mehr kosten. Für den alltäglichen Gebrauch reicht dieser Motor aber vollkommen aus – wie wir gleich im Praxistest sehen werden.
Reichweite, Akku & Motorleistung
Der Lithium-Ionen-Akku hat eine Kapazität von 9 Ah, und die maximale Reichweite liegt laut Hersteller bei 100 km. Diesen Wert erreichst du höchstens, wenn du auf der niedrigsten Unterstützungsstufe fährst.
Praxistest
- Auf Stufe drei bin ich jetzt viermal zu meiner Freundin gefahren und das entspricht etwa 40 km. Danach hatte der Akku nur noch einen Balken Kapazität und ich habe ihn aufgeladen.
- Wenn du hauptsächlich auf den Stufen 1 und 2 fährst, schaffst du aber auch bis zu 60 km.
- Für diesen Preis ist das trotzdem eine solide Leistung, die für mich vollkommen ausreicht.
- Info: Die 100 km werden höchstens auf Stufe 1 erreicht und das auch nur bei optimaler Fahrweise ohne Berge.
Der Akku ist kaum sichtbar im Rahmen des Fahrrads integriert.
- Du kannst ihn einfach herausnehmen, indem du den Diebstahlschutz mit dem Schlüssel entriegelst.
- Anschließend lädst du den Akku mit dem Netzteil auf. Wenn die LED am Netzteil grün leuchtet, ist der Akku voll geladen.
- Die Ladezeit beträgt etwa 6 bis 7 Stunden.
- Da der Akku so leicht entnommen werden kann, ist ein eventueller Tausch kinderleicht.
Was kostet ein Ersatzakku? Das werde ich nachtragen, sobald ich die Informationen dazu habe.
Die verbauten Komponenten
Das Stroll 1 ist ein sogenanntes Citybike mit schmaleren Reifen, aber du kannst damit durchaus auch auf rauen Feldwegen fahren.
Für eine optimale Bremsleistung sorgen zwei hydraulische Scheibenbremsen – eine vorne und eine hinten.
Geschaltet wird mit der 7-Gang-Schaltung (Trouney-Komponenten) von Schimano.
Was mir richtig gut gefällt ist, dass das helle LED-Licht vorne am Lenker befestigt ist. Um das Licht an- und auszuschalten, wird das Display oben gedrückt und gehalten.
Das Licht dreht sich mit dem Lenker mit und lässt sich auch während der Fahrt problemlos im Winkel verstellen.
Hinten gibt es allerdings nur einen Reflektor und kein Rücklicht. Ich empfehle dir, ein Rücklicht nachzurüsten, damit du bei Dunkelheit gut sichtbar bist. Ein passendes Rücklicht findest du für etwa 10 € auf Amazon.
- Es sind nur zwei Speichenreflektoren angebracht, aber die Reifen verfügen über einen Reflektorstreifen.
- Diese Klingel ist wirklich laut – damit überhört dich keiner mehr!
- Wichtig: Der Ständer ist stabil und passt optimal zum Fahrrad.
Das Stroll 1 sieht insgesamt schlicht und elegant aus, die meisten Kabel sind im Rahmen verlegt. Der Rahmen besteht aus einer Aluminiumlegierung.
In der Standardversion gibt es keinen Gepäckträger, aber der lässt sich nachrüsten. Der Frontgepäckträger vom Hersteller kostet aktuell 79 € und der für hinten 100 €.
Display & Funktionen
Das Fahrrad wird über das kompakte Display gesteuert, welches ich auch sehr gut mit der linken Hand erreichen kann. Auch bei starkem Sonnenlicht ist es noch gut ablesbar.
- Wenn du den M-Knopf (links unten am Display) direkt nach dem Einschalten drückst, dann erhältst du Zugriff auf die Einstellungen.
- Das Display schaltet sich automatisch ab, wenn das Fahrrad für mehr als 10 Minuten still steht.
- Eine App für das Smartphone gibt es allerdings nicht.
Praxiserfahrung
Wie schlägt sich das Stroll 1 in der Praxis?
- Umso mehr du trittst, umso mehr Power gibt der Motor, bei 25 km/h ist allerdings Schluss.
- Gerade bergauf ist so ein E-Bike extrem praktisch.
- Auf ebenem Gelände beschleunigst du so schnell auf 25 km/h und kannst diese Geschwindigkeit auch gut halten.
- Ich muss zugeben, ich wollte nie ein E-Bike, aber es macht wirklich verdammt viel Spaß. Ja, ich gebe es zu.
- Die empfohlene Körpergröße des Fahrers liegt laut Hersteller zwischen 170 und 220 cm.
- Mit meinen 183 cm habe ich allerdings das Gefühl, dass ich die optimale Größe für die Lenkerhöhe habe.
- Das Stroll 1 ist übrigens genauso hoch wie mein normales Fahrrad ohne Akku.
- Der Sattel ist fest und ich sitze auch angenehm darauf. 1–2 Stunden waren kein Problem.
- Er ist allerdings nicht so weich wie bei den großen und teuren Tourenrädern.
- Dank des Schnellspanners lässt er sich unterwegs schnell und einfach einstellen.
- Das Fahrrad eignet sich hervorragend für kleinere Touren und tägliche Erledigungen.
Dazugelernt: Tipps & Tricks
Wenn du dir ein Fahrrad online kaufst, das du teilweise auch selbst zusammenbauen musst, dann achte unbedingt auf Folgendes:
- Überprüfe nochmal alle Schrauben.
- Kontrolliere, ob alle Lager und Achsen rund laufen.
- Du musst die Bremssättel (Anleitung folgt) eventuell neu justieren, wenn sie schleifen.
- Außerdem solltest du die Schaltung prüfen und gegebenenfalls justieren.
Fazit nach 1 Woche
Wer ein bisschen Ahnung hat und keine Probleme damit hat, das Fahrrad in Teilen selbst zusammenzubauen, der hat hier ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mit dem Frühbucherrabatt kostet das Stroll 1 sogar nur 899 €. Rabattcode: DYUST-1
Der Aufbau dauert ca. 1 Stunde und dieses Video wird bald hier im Artikel nachgetragen.
Technische Daten und Komponenten
Display
- Geschwindigkeitsanzeige
- Batteriestand 5 Balken
- Licht, an /aus
- Pedal-Assist: Anschiebehilfe. Display nach unten drücken und halten. Loslassen, dann hört er auf.
- Powerknopf drücken und halten zum Anschalten.
- Hoch und runter, erhöht oder senkt die Tretverstärkung. Verstärkungs-Modi: 0–3
- Display schaltet sich nach 10 Minuten automatisch ab, wenn das Fahrrad steht.
- Nach oben drücken und halten, um das Licht einzuschalten. Das Display dimmt sich, wenn das Licht an ist und erhellt sich wieder, wenn man es ausschaltet.
User-Modus (M):
- Display einschalten und dann für zwei Sekunden die M-Taste drücken.
- Einstellung: km oder Meilen
- Radgröße: 700c, 7c, 27,5 als 27
- Maximalgeschwindigkeit: Standard und Maximum ist 25 km/h
- Akku
Weitere technische Daten
- 19,5 kg Gewicht
- IP54
- Rahmen: Aluminiumlegierung
- Geschwindigkeit: 15/20/25 (max.)
- Motor DYU: 250W, 36V
- Spoke Motor
- Akku: Li-Ion, 9 Ah, 36V
- Ladezeit 6–7 Std.
- Sitzhöhe 90–105 cm
- Traglast bis zu 120 kg
- 7-Gang Shimano Schaltung: Shimano Tourney
- Drehmoment des Stroll 1 kann 32 Nm erreichen
- Ritzel hinten: MF-TZ 500-7
- Reifen: CST Xpedium Ampero
- Scheibenbremsen Hersteller? Unbekannt.