Ich werde mir in diesem Artikel zwei Taschenlampen genau anschauen. Es handelt sch dabei um die OLIGHT Warrior M2R Pro und die OLIGHT I5T. Funktionen, technische Daten, Verarbeitung und dann gibt es noch den Lichttest. Die UV-Lampe gibt es dann im Bonusvideo/Artikel, welches die nächsten Tage folgt.
Video
Wer keine lust hat viel Text zu lesen kann wie immer das Video anschauen. Denkt aber bitte dran, dass ich in den Artikeln immer mal wieder Sachen ergänze und Nachträge mache. Im Video geht das nicht!
Die I5T: Daten, Funktionen, Bedienung und Verarbeitung
Erst mal kurz die technischen Daten vorweg. Stromversorgung: AA Akku/Batterie
- 1 x 1,5V AA Alkaline Batterie
- 1 x 1.2V AA NiMH Batterie (Laufzeiten sind geringer mit Akku!)
- LED: Hochperformante kaltweiße LED
- Schutzklasse: IPX8
- Stoßfest 1,5 Meter
- Gewicht: ~63 Gramm (inkl. Akku)
- Modus: High/Low
- Lichtintensität/Lichtstärke: 910 cd
- Reichweite 60 Meter max.
- Preis:31-40€?
- Modell: I5T Eco
Leuchtmodi
Laufzeit High, 300 Lumen
- 3 Min 100% (300 Lumen)
- 25 Min 50% (150 Lumen)
- 10% 122 Minuten (30 Lumen)
Laufzeit Low, 15 Lumen
- 100% 20 Stunden
Die I5T besitzt einen Metallkorpus aus Aluminium und wirkt auf mich sehr hochwertig. Sie ist gerade einmal 9,5 cm lang und hat einen Durchmesser von 1,75 cm. Das Gewicht inklusive Akku und Clip liegt bei gerade einmal 63 Gramm.
Ich finde sie super stabil, schick und kompakt. Da sie so klein und handlich ist, kann die I5T problemlos als Allroundlampe mit sich herum getragen werden.
Der Griffbereich besitzt Rillen die um den Korpus verlaufen. Dadurch ist dieser Bereich Griffiger, auch wenn er feucht sein sollte. Der Verschluss ist auch mit Rillen versehen, wodurch er sich gut öffnen lässt.
Der Endkappenschalter bzw. der Silikonknopf hinten ist mit kleinen feinen Gummiperlen beschichtet. Das fühlt sich griffig an und gefällt mir deutlich besser als wenn alles glatt wäre. Die Haptik der Taschenlampe gefällt mir sehr gut muss ich sagen.
Der Clip der Lampe kann mit ordentlich Kraft abgenommen werden, allerdings werde ich dieses praktische Teil eher nicht entfernen. Der Clip ist gut durchdacht, denn er lässt sich in beide Richtungen nutzen(bi-direktional).
Damit meine ich, dass wir ihn beispielsweise nach oben oder nach unten in den Gürtel stecken könnten. Hier erscheint das unwichtig, wenn es allerdings darum geht die Lampe auf der Schulter an einem Rucksack zu befestigen, so dass sie nach vorne leuchtet ist das z.B. praktisch.
Die Werte bzgl. der Laufzeiten variieren logischerweise je nach Energieträger. Batterien halten z.B. oft länger als Akkus. Gemessen wurde bei Beiden mit dem "ANSI-NEMA FL-1 Standard". Wer die genauen Kriterien wissen will kann das gerne mal googlen, aber das ist schon etwas umfangreiche Lektüre.
Bedienung
Wenn wir den Knopf hinten leicht drücken, dann wird der LOW Modus aktiviert und leuchtet dann solange bis wir loslasse. Drücken wir voll durch so schaltet sich die Lampe permanent im LOW Modus an. Drücken wir ein zweite mal leicht, dann wird der HIGH Modus aktiviert und zwar solange bis wir loslassen.
Drücken wir aber stattdessen voll durch, so wird die Lampe im HIGH Modus permanent angeschaltet. Was auch geht ist einmal durchdrücken, LOW Modus geht an. Jetzt direkt ausschalten und wieder an, dann aktiviert das den HIGH Modus.
Die M2R Pro Warrior: Daten, Funktionen, Bedienung, Verarbeitung
Auch hier zuerst kurz zu den technischen Daten.
- Preis: 90-126€?
- Stromversorgung: Akku 5000 mAh 21700 Lithium Akku
- LED: XHP35 HI neutralweiße LED
- Schutzklasse: IPX8
- Stoßfest 1,5 Meter
- Gewicht: 179 Gramm mit Akku
- Lichtintensität/Lichtstärke: 22,400 cd
- Reichweite maximal 300 Meter
Laden
Max. Ampere: 2A. Ladezeit: 5 Stunden mit 2A 5V Netzteil. Aufladen per Magnetconnector. Die LADE-LED befindet sich am Stecker, grün bedeutet voll, rot bedeutet Ladevorgang aktiv. Die seitliche Taste hat mittig eine kleine LED, welche je nach Akkustand leuchtet.
- >75% grün
- 30-75% orange
- <30% Rot
- <10% blinkt rot
Der Mondmodus zeigt nichts an!
Leuchtmodi
Turbo 1800 Lumen (300 Meter)
- 100% 4,5 Minuten
- 45% 145 Minuten (750 Lumen)
- 14% 45 Minuten (250 Lumen)
High 750 Lumen (185 Meter)
- 100% 160 Minuten
- 34% 40 Minuten (250 Lumen)
Med 1 250 Lumen (110 Meter)
- 100% 10 Stunden
Med 2 60 Lumen (55 Meter)
- 100% 40 Stunden
Low 15 Lumen (27 Meter)
- 100% 130 Stunden
Moon 1 Lumen
- 100% 50 Tage
Stroboskopmodus
- 1800 Lumen mit 13 Hz
Kommen wir zur Bedienung.
- Wenn wir den Seitenschalter im ausgeschalteten Zustand 1 Sekunde drücken und halten so wird das Mondlicht aktiviert!
- Ein kurzes Drücken des Seitenschalters schaltet die Lampe im zuletzt genutzten Modus ein.
- Drücken und halten wir den Seitenschalter, so werden die vier Modi HIGH, MED1, MED2 und LOW durchgewechselt.
- Doppeltippen wir den Seitenschalter, dann wird der TURBOMODUS aktiviert. Erneut Doppeltippen kehrt zum vorherigen Modus zurück.
- Dreimal den Seitenschalter schnell drücken aktiviert den Stroboskopmodus.
- Wir können den Seitenknopf auch "locken". Dazu einfach den Schalter im ausgeschalteten Zustand drücken und halten, Mondlicht geht an, weiterhalten, Lockmodus wird aktiviert, Licht geht aus. Einfaches Drücken aktiviert die Lampe nun nicht mehr und die LED leuchtet rot. Um den Lock auszuschalten drücken und halten wir den Knopf wieder, Mondlicht geht an, kurz weiterhalten, Lock ist deaktiviert.
Hinten gibt es aber noch einen Heckschalter und dieser kann in zwei Programmkonfigurationen genutzt werden. Um zwischen diesen umzuschalten muss der Heckschalter gedrückt und gehalten werden, dann wird der Seitenschalter gedrückt, dann alles losgelassen.
Die Programmkonfiguration 1, das ist der Standard ab Werk:
- Leichtes Drücken aktiviert den Medium Modus.
- Stark Drücken und halten den Turbo Modus.
- Schnelles durchdrücken aktiviert den Turbo permanent.
Die Programmkonfiguration 2
- Durchdrücken und halten aktiviert jetzt den Stroboskopmodus.
- Sanftes drücken aktiviert den Turbo.
Kommen wir zur Verarbeitung und meinem Eindruck. Die Verarbeitung wirkt, wie auch bereits bei der I5T, sehr hochwertig auf mich. Der Korpus besteht auch hier aus Metall bzw. einer Aluminiumlegierung.
Die Lampe hält so einiges aus. Bei meinen Recherchen habe ich da ein lustiges Video des Herstellers gefunden, das findet ihr unten im Artikel. Die haben die Lampe da angezündet, herumgeschmissen, versenkt und weitere zugegeben, etwas übertriebene Späße durchgeführt. War aber unterhaltsam.
Vorne an der Lampe sehen wir einen Zackenkranz der hier vom Hersteller als Bezelring bezeichnet wird. Diesen Ring kann man theoretisch zur Selbstverteidigung einsetzen oder ist er doch zum Bierflaschen öffnen gedacht? Wer weis :)
Durch den Kranz ist die Scheibe bzw. LED aber auch etwas eingelassen. Bei den Lichttest sehen wir später noch, das der Kranz den Lichtkegel im Nahbereich beeinflusst. Auch hier gibt es wieder einen bi-direktionalen Clip der aber deutlich größer ist als bei der I5T. Der Clip kann auch hier mit etwas Kraft abgenommen werden.
Was mir hier erst etwas später aufgefallen ist, ist, dass es unten, Richtung Heckschalter auch so eine breite Einbuchtung gibt. Ihr ahnt es schon ... wir könnten den Clip auch hier befestigen. Allerdings stört er da, falls wir den Deckel abschrauben möchten etwas. Ich belasse ihn dort wo er war. Der Clip kann im übrigen bei beiden Lampen gedreht, also quasi um 360° rotiert werden.
Die Lampe ist 13,5 cm lang, hat einen Durchmesser von 2,7 cm und wiegt mit Akku etwa 173 Gramm. Der Griff ist auch hier mit einer Textur versehen, welche aber deutlich griffiger ist als bei der I5T. Hinten gibt es eine Befestigungsöse für die beiliegende Handschlaufe.
Diese verfügt außerdem über einen variabel verschiebbaren Mechanismus. So lässt sich die Schlaufe fest ums Handgelenk legen. Generell gefällt mir die Haptik und die Lampe liegt sehr gut in der Hand. Mir gefällt der Lademechanismus, den ich bereits gezeigt habe auch besonders gut. Einfach das Magnetpad dran und alles wird geladen.
Dass der Hauptbedienknopf seitlich ist, fand ich zuerst komisch, aber das ist gut durchdacht, denn hier können wir wesentlich schneller mit dem Daumen arbeiten bzw. drücken und vor allem alles einhändig bedienen.
Das beiliegende Holster für den Gürtel ist auch super praktisch. Die Lasche für den Gürtel ist mit einem Druckknopf befestigt und der Verschluss vorne ist hinter einer Lasche befestigt, so dass er sich auch einhändig öffnen lässt. Wirkt an sich auch solide verarbeitet dieses Holster.
Leuchttests, siehe Video
Ich habe mit beiden Lampen einige Tests bei Nacht durchgeführt. Die Parameter blende ich jetzt jeweils im Video bzw. Bild ein.
- Abstand zur Hütte etwa 16 Meter Brunnen ca. 7 Meter.
- Abstand zur Hauswand 4-5 Meter. Wandbreite 3,5 Meter
Wichtig! Ich kann das Licht mit der Kamera nicht so abbilden wie es in der Realität mit dem Auge aussieht. Die Bilder/Videos sollen euch nur einen Eindruck geben. In der Realität ist es so, dass die Lampe die Bereiche außerhalb des Zentrums heller ausleuchtet. Die extreme Helligkeitsübersteuerung im Zentrum gibt es so in der Realität auch nicht. Das Mondlicht konnte ich z.B. nicht wirklich filmen da es zu schwach ist um von der Kamera gescheit abgebildet werden zu können.
Schaut euch das Video oben ab 28:35 an, das ist besser als wenn ich hier Fotos einblende!
Sonstiges
Video von Onlight mit Extremtest der Warrior M2R: https://www.youtube.com/watch?v=XfTbNqY4gBk
Fazit und Gedanken
Die Verarbeitung, das Design und die Haptik der beiden Lampen gefällt mir erst mal sehr gut. Die kleine Lampe sehe ich als Lampe die man immer dabei haben kann. Sie ist sehr leicht und kompakt, allerdings hält sie auf 300 Lumen auch nur 3 Minuten und dann 25 Minuten bei 150 Lumen.
Für einen Spaziergang bei Nacht könnte es also knapp werden, zumindest wenn wir es recht hell wollen. Denn nach 28 Minuten sind nur noch 30 Lumen drin. Das reicht natürlich immer noch um sich im Dunklen zurechtzufinden.
Die M2R Pro Warrior schafft im Vergleich dazu, mit 250 Lumen etwa 10 Stunden. Heller geht es natürlich auch noch, das hatte ich aber bereits alles erläutert. Die Laufzeit ist hier also generell ein riesen Unterschied, was auch nicht verwunderlich ist.
Wer also mehr Laufzeit, Reichweite und optional viel mehr Helligkeit wünscht, der ist bei der M2R besser aufgehoben. Zum dauerhaften "immer dabei haben" wäre mir die M2R aber zu schwer und groß. Mehr Lumen bedeutet hier übrigens auch mehr Reichweite.
Der große 21700er Akku der bei der M2R zum Einsatz kommt hat Vor- und Nachteile. Beispielsweise sind diese Akkus nicht in jedem Laden mal eben unterwegs zu kaufen, sondern nur im Fachhandel/Online. Der Preis liegt zwischen 10-30 Euro. Möchten wir diese Akkus außerhalb der Taschenlampe laden benötigen wir ein extra Ladegerät, das auch nicht jeder besitzt. Der Vorteil der 21700er Akkus ist aber die deutlich höhere Spannung, die Kapazität und die daraus resultierenden Lichtwerte und Laufzeiten.
Der Vorteil von AA-Akkus ist, das diese überall zu kaufen sind und fast jeder solche, samt Ladegerät zu hause hat.
Ich besitze hier auch noch zwei ältere sehr billige LED-Taschenlampen die um die 15-30€ gekostet haben. Die eine ist auch so groß wie die Warrior. Ich muss dazu aber sagen das mir die I5T deutlich besser gefällt als diese beiden billigen Modelle, vor allem weil sie sogar heller ist.
Kurz gesagt, die I5T empfehle ich, wenn ihr keine allzu lange Laufzeiten bei sehr viel Helligkeiten benötigt und etwas extrem leichtes und kompaktes sucht. Die M2R Pro Warrior dagegen bietet deutlich mehr Laufzeit, Reichweite und Helligkeit. Die eignet sich also für Intensivnutzer bzw. bei häufigen Outdooraktivitäten im Dunkeln. Wasserdicht sind beide Modelle und die Warrior ist dazu noch extrem robust. Die ganzen anderen Features habe ich euch ja bereits detailliert gezeigt und nun wisst ihr über alles Bescheid.
Jetzt könnt ihr selbst entscheiden, was zu eurem Anwendunsgzweck passt. Das war ein weiterer Testbericht von mir für dich und ich hoffe er hilft dir weiter.