Ich habe mir vor kurzem die U31W NAVIGATOR Drohne angeschaut. Die U818A ist eine Drohne die etwa 3 mal so groß ist und ca 95 Euro kostet. Unboxing, Features und Videotest, los gehts.
Lieferumfang
Der Lieferumfang enthält folgende Teile
- Schraubenzieher
- Kartenleser mit 4 GB Micro-SD
- Fernbedienung
- Sichtschutz
- Zwei Akkus
- Anleitung (Deutsch & Englisch)
- Kurzanleitung (Englisch)
- Vier Ersatzrotoren, zwei weiße und zwei schwarze.
- Ladekabel (USB)
Die Fernbedienung
Die Fernbedienung hat ein Akkufach auf der Rückseite. Dieses Akkufach ist mit einer Schraube gesichert, welche mit dem im Lieferumfang enthaltenem Schraubenzieher, gelöst werden kann. Darunter ist das Akkufach, in welches vier AA Akkus eingelegt werden müssen. Die Akkus sind nicht im Lieferumfang enthalten. Auf der Vorderseite sehen wir die Steuerungselemente. In der Mitte befindet sich ein An/Auschalter über welchen die Fernbedienung eingeschaltet wird.
Der Schalter ganz Links lässt die Drohne nach oben steigen oder nach unten sinken. Der Schalter kehrt nicht von alleine wieder in die mittlere Position zurück wenn er nach oben oder unten geschoben wird, sondern er hält die Position. Wird der Schalter nach rechts oder links gedrückt, so dreht sich die Drohne in der Luft. Hier kehrt der Schalter aber wieder auf die mittlere Position zurück, wenn man ihn loslässt.
Der Schalter rechts ist dazu da die Drohne nach vorne, hinten, rechts und links zu bewegen. Dieser Schalter kehrt in die mittlere Position zurück, sobald er losgelassen wird. Neben bzw. unter den Schaltern sind Schieberegler. Mit diesen kann die Flugrichtung "getrimmt" werden. Mit dem sogenannten "Trimming" wird die Flugrichtung verändert, falls die Drohne in eine Richtung abdriftet. Diese Funktion habe es bei der U31W auch schon.
Startet ihr die Drohne beispielsweise und sie fliegt direkt nach vorne, so muss der Schalter links von rechten Hebel nach hinten geschoben werden (weil die Drohne ja nach vorne abdriftet). Dabei ertönt dann ein Piepen. Dies kann mehrfach wiederholt werden. Wenn ihr das allerdings zu oft macht, dann wird die Drohne beim Start automatisch auf euch zu fliegen und ihr habt sie quasi zu viel "getrimmt". Ich glaube ihr versteht das Konzept. Der Schalter links hat nur einen solchen Trim-Regler, welcher für die Rotation links und rechts zuständig ist.
Unten hat die Fernbedienung noch ein Display und drei Knöpfe. Mit dem ersten Knopf links oben lässt sich der sogenannte Kopflosmodus aktivieren. Dabei ist es dann egal wie die Drohne in der Luft gedreht ist und vorne ist immer vorne links ist links usw. Im normalen Modus ist vorne immer da, wo die blaue LED an der Drohne leuchtet. Das bedeutet, das sich die Steuerungsrichtung ändert, wenn ihr die Drohne in der Luft rotiert. Zeigt die blaue LED z.B. auf euch, dann fliegt sie auf euch zu, wenn ihr den rechten Hebel nach vorne drückt. Also genau andersherum als man es erwarten würde. Wenn man so will, ist vorne dann also quasi hinten. Der nächste Knopf mit einem Tacho-Symbol ändert den Geschwindigkeits-Modus von niedrig zu hoch. Anfänger sollten im niedrigen Modus beginnen und wenn sie sich im Flug sicher fühlen, später dann zum schnellen Modus wechseln.
Der letzte Knopf rechts außen ist der Looping-Knopf. Wird dieser gedrückt, so piept die Fernbedienung und nach ein paar Sekunden führt die Drohne dann automatisch einen seitlichen Looping durch. Das funktioniert allerdings nur, wenn man auf ca. drei Meter höhe fliegt. Wenn ihr zu hoch fliegt dann piept die Fernbedienung nur aber dann passiert nichts.
Das Display zeigt uns außerdem einige Werte an. Das sind der Schub des linken Reglers, das Trimming, den Modus und theoretisch auch den Akkustand. Der Akkustand wird bei mir immer mit zwei Balken angezeigt, was irgendwie nicht sein kann. Der Akkustand ist jedoch vernachlässigbar, weil ich weis, dass die Drohne ca. 5 Minuten mit einem Akku fliegt. Wenn der Akku fast leer ist, so beginnt die Fernbedienung zu piepen.
Vorne an der Fernbedienung befindet sich eine höhenverstellbare Halterung für ein Smartphone. Dort wird es einfach eingelegt und die Halterung angedrückt. Ganz vorne kann der Sichtschutz befestigt werden, welcher das Smartphone-Display vor Sonne schützt, so dass es besser lesbar ist. Die Halterung kann auch im Winkel verändert werden und dazu befindet sich auf der Seite eine Schraube um die Halterung zu fixieren und zu lösen.
Akkus laden
Bevor wir fliegen können, müssen wir die zwei Akkus aufladen. Im Lieferumfang ist dazu ein USB-Ladekabel enthalten. Ich habe dieses mit einem USB-Steckdosenadapter(nicht im Lieferumfang) an die Steckdose angeschlossen und beide Akkus voll geladen. Das Ladekabel hat eine LED die grün leuchtet, sobald der Akku voll geladen ist. Die Ladezeit betrug mit dem USB-Steckdosenadapter ca. 90 Minuten.
Die Akkus werden mit dem kleinen Kabel an der Drohne verbunden und dann in den Slot unter der Kamera geschoben. Sobald der Akku verbunden ist, schaltet sich die Drohne automatisch ein und die LEDs an der Drohne beginnen zu leuchten.
Die Drohne & Tipps für den Flug
Die Drohne hat eine 720P Kamera, welche Videos und Bilder auf eine Speicherkarte speichert. Die Speicherkarte wird einfach in den Slot unter der Antenne geschoben. Die kleine Kamera ist an einem Gelenk befestigt und so kann sie etwas im Winkel verstellt werden. Im Video am Anfang des Artikels zeige ich alles genau. Die Bilder und Videos werden über die App gemacht, welche ich euch gleich noch vorstellen werde.
Wenn ihr den Akku in die Drohne eingelegt habt, müsst ihr die Fernbedienung einschalten und den linken Hebel einmal kurz ganz nach unten drücken. Dann ertönt ein Piepen und alles ist flugbereit. Die Drohne hat vorne eine blaue LED und an den vorderen Motoren befindet sich jeweils auch eine blaue LEDs. An den hinteren beiden Motoren ist eine rote LED. Theoretisch kann man die Drohne auch nachts fliegen, da man sie dank der LEDs am Himmel sieht. Macht allerdings nicht so viel Sinn, da sie im Dunklen keine brauchbaren Videos aufzeichnen kann. Ich persönlich muss sagen, dass mir die Größe der Drohne gut gefällt. Es ist einfacher eine Drohne zu fliegen, welche man aufgrund der Größe besser am Himmel sieht. Das Gewicht der Drohne liegt bei ca. 133 Gramm.
Ich empfehle euch die Drohne nicht weiter als 25 Meter entfernt zu fliegen. Laut Angaben reicht das WLAN nämlich nur 25 Meter weit. Ich bin grob geschätzt maximal 30 Meter weit weg geflogen.Wenn ihr zu weit wegfliegt, kann es sein, dass die Funkverbindung abreißt und dann verliert ihr die Kontrolle über die Drohne, welche dann alleine weiterfliegt. Denkt immer daran, dass es sich hier um eine Drohne für unter 100 Euro handelt und nicht um ein Profi-Modell für 2000 Euro.
Ich empfehle euch Anfangs langsam Schub zu geben und in unmittelbarer Nähe vorsichtig über dem Boden zu fliegen und euch mit der Steuerung vertraut zu machen. Dies geht am besten auf einer großen Wiese. Der Vorteil einer Wiese ist auch, dass diese weich ist und wenn ihr die Drohne einmal crasht wird sie nicht so leicht beschädigt, als wenn ihr sie auf hartem Beton crashen würdet. Fliegt immer im Freien und nicht in der Nähe von Personen.
Die App
Die Drohne kann mit einer App, welche es für iOS und Android gibt, gesteuert werden. Ich persönlich nutze allerdings lieber die Fernbedienung und das wird vermutlich auch immer so bleiben.
Das Smartphone muss über die WLAN-Einstellungen zunächst einmal mit dem WLAN der Drohne verbunden werden. Das WLAN der Drohne ist verfügbar, sobald der Akku angeschlossen wird. Wenn die App gestartet wird sehen wir zuerst einmal eine Übersicht von drei Icons. Das Fragezeichnen öffnet eine kleine Hilfeseite auf Englisch. Das Zahnrad öffnet die Einstellungen. Hier können die Einstellungen gespeichert oder zurückgesetzt werden. Außerdem ist es möglich die Auflösung der Kamera auf 720P oder 480P zu setzen. Das grüne Icon öffnet die Steuerungsoberfläche. Ganz oben sehen wir das Menü. Der erste Knopf mit dem Pfeil führt zurück. Das Ordner-Symbol öffnet die Übersicht der Speicherkarte. Hier können die Videos und Fotos angeschaut werden. Ich persönlich lade die Dateien immer auf meinen PC herunter. Der nächste Knopf deaktiviert und aktiviert die Steuerung. Der Knopf mit dem Buchstaben L wechselt zwischen low (niedrig) und high (schnell) Flugmodus. Mit dem Knopf auf dem ein Fotoapparat zu sehen ist können wir ein Foto machen. Wird der Knopf daneben gedrückt so nimmt die Drohne ein Video auf. Der Knopf mit dem Symbol was ein bisschen so aussieht wie Umlaufbahnen um einen Planeten, ist der Gravitsätsinduktionsmodus. Wenn ihr diesen aktiviert könnt ihr die Drohne steuern in dem ihr das Smartphone nach rechts, links, vorne, oder hinten kippt. Ich habe das kurz probiert, bin aber kein Fan davon. Rechts daneben haben wir einen Knopf mit einer Windrose. Dieser Knopf aktiviert den Kopflosmodus. Der letzte Knopf trägt die Beschriftung VR. Damit wird der VR Modus geladen, denn ihr könnt das Smartphone auch in eine VT-Brille packen. Ich habe keine VR Brille und habe dies deswegen auch nicht getestet. Das Problem was ich beim VR Modus sehe ist der, dass ihr völlig das Gefühl verliert wo ihr gerade fliegt und vor allem wie weit weg ihr geflogen seid.
Unter dem Menü befinden sich die Steuerungselemente. Diese bilden die Regler ab, welche ihr auch auf der Fernbedienung habt und welche ich vorhin ja bereits erklärt habe. Das war die App, simpel, kostenlos und übersichtlich.
Testaufnahmen
Hier einige Testaufnahmen von der Wieso wo ich auch bereist mit der U31W geflogen bin.
Mein Fazit
Die Drohne kostet zum Zeitpunkt des Tests ca. 95 Euro und ist damit nochmal ein paar Euro günstiger, als die Drohne die ich letzte Woche getestet habe. Ich persönlich finde es praktischer, dass die Drohne recht groß ist, denn somit ist sie beim Fliegen leichter am Himmel zu sehen. Bei der U818A sind die Rotoren um einiges größer als bei der U31W und damit ist sie etwas leiser im Flug. Die U818A fliegt sich definitiv anders als die U31W. Die U31W kann stabiler in der Luft gehalten werden um z.B Videos aufzunehmen.
Die U818A hingegen ist schneller und hat gefühlt mehr Power und Geschwindigkeit. Mit ihr ist es z.B. möglich den Schub in der Luft komplett auf 0 zu setzen, so dass die Drohne abstürzt. Dann schaltet man den Schub aber wieder auf 100 und die Drohne wird dadurch im Sturz abgefangen.
Es ist allerdings nicht so leicht die Drohne ruhig zu halten um z.B. ruckelfreie Videos aufzunehmen. Meine Testvideos habt ihr oben ja bereits gesehen. Dort könnt ihr euch euer eigenes Bild von der Qualität der Videoaufnahmen machen. Für mich ist die U818A ein interessantes Spielzeug für den Einstieg. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht damit herum zu fliegen. Es gibt übrigens auch Ersatzpropeller und Ersatzakkus auf Amazon zu kaufen.