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Aktualisiert am: , von Marco Kleine-Albers

Viele glauben: Pyrolyse macht den Backofen komplett von allein sauber. Einmal Knopf drücken – fertig?

Die Pyrolyse hat starke Vorteile, bringt aber auch klare Nachteile mit sich, die viele erst nach dem Kauf bemerken.

Pyrolyse VS Hydrolyse VS Katalyse
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In diesem Artikel erfährst du:

  • wie Pyrolyse wirklich funktioniert,
  • welche Bereiche perfekt sauber werden,
  • wo trotzdem nachgeputzt werden muss,
  • und ob sich ein Pyrolyse-Backofen für dich lohnt.

Was ist Pyrolyse überhaupt?

Das Pyrolyse-Symbol

Die Pyrolyse ist eine Selbstreinigungsfunktion für Backöfen.
Aktiviert wird sie meist über ein Symbol mit drei kleinen Kästchen in Reihen – je nach Modell lässt sich auch die Dauer einstellen.

Sobald die Pyrolyse startet, passiert Folgendes:

  • Der Ofen heizt sich auf 400 bis 800 Grad auf
  • Fett, Eingebranntes und Rückstände verbrennen
  • Übrig bleibt feine Asche, die später ausgewischt wird

Klingt perfekt, oder?

Doch die entscheidende Frage ist:
👉 Ist der Backofen danach wirklich komplett sauber?

Der größte Vorteil: Der Lüfter – sonst ein Albtraum beim Putzen

Der Alptraum zum Putzen

Wer schon einmal einen Backofen klassisch gereinigt hat, kennt diese Szene:

  • Knie am Boden
  • Kopf halb im Ofen
  • Ganz hinten der Lüfter, hinter einem großen Blech
  • Kaum erreichbar, extrem mühsam

Und dann noch der Bereich rund um die obere Heizspirale – praktisch unmöglich ohne Verrenkungen.

Hier kommt man kaum hin

Genau hier spielt die Pyrolyse ihre größte Stärke aus:

  • Diese schwer erreichbaren Bereiche werden zu rund 99 % sauber
  • Kein Schrubben
  • Keine Chemie
  • Keine akrobatischen Putzbewegungen

Allein dafür ist die Pyrolyse für viele schon ein echter Gamechanger.

Wie sauber wird der Rest wirklich?

Ergebnis nach der Pyrolyse

Jetzt zur ehrlichen Antwort:

👉 Nach der Pyrolyse musst du trotzdem einmal feucht durchwischen.

Vor allem:

  • im vorderen Bereich
  • rund um die Ofentür
  • an Kanten und Dichtungen

Dort bleiben häufig kleine Aschereste zurück.

Fazit:
Es ist kein „null Aufwand“, aber es kommt verdammt nah dran.

Gitter und Bleche: Drinlassen oder rausnehmen?

Gitter und Bleche drinlassen?

Ein häufiger Denkfehler:

„Wenn der Ofen sich selbst reinigt, reinigt er doch alles.“

Leider nein.

Nicht alles ist pyrolysegeeignet:

  • Backbleche: meistens nicht – außer sie sind explizit als pyrolysefähig gekennzeichnet
  • Gitter: je nach Hersteller – manche dürfen drinbleiben, andere nicht

Deshalb gilt:
👉 Vor der Pyrolyse immer alles prüfen und gegebenenfalls herausnehmen.

Kaum noch Reinigungsmittel nötig

Ofen putzen

Normales Ofenputzen bedeutet oft:

  • aggressive Reiniger
  • stechender Geruch
  • Einweichen und Nachschrubben

Mit Pyrolyse ist das fast Geschichte.

Meist reicht:

  • ein feuchtes Tuch
  • eventuell etwas mildes Spülmittel

Starke Ofenreiniger werden nur noch sehr selten gebraucht.

Rückenfreundlich & zeitsparend

 

Gerade für Menschen mit Rückenproblemen ist die Pyrolyse ein echter Segen:

  • kein langes Bücken
  • kein intensives Schrubben
  • kein Kraftaufwand

👉 Knopf drücken, warten – fertig.

Die Schattenseite: Nachteile der Pyrolyse

So praktisch sie ist – die Pyrolyse hat auch klare Nachteile:

  • Der Backofen wird extrem heiß
    → Kinder und Haustiere unbedingt fernhalten
  • Der Lüfter läuft laut
  • Es entsteht ein Geruch, der sich in der Wohnung bemerkbar macht
  • Dauer: 1 bis 2 Stunden
  • Stromverbrauch: ca. 2–5 kWh pro Durchgang

Bei hohen Strompreisen bedeutet das:
👉 ca. 1–2 Euro Stromkosten pro Reinigung

Kosten & Alternativen zur Pyrolyse

Pyrolyse-Backöfen sind in der Anschaffung meist etwas teurer.
Es gibt jedoch Alternativen:

🔹 Hydrolyse

  • Reinigung mit Wasserdampf
  • geringer Energieverbrauch
  • geeignet bei leichter Verschmutzung
Hydrolyse funktioniert mit Wasser

Erfahrung:
Heißer Dampf hilft ein wenig – ersetzt aber keine gründliche Reinigung.

Hydrolyse Vorher- und Nachher

🔹 Katalyse

  • spezielle Beschichtung im Ofen
  • Fett zersetzt sich bereits ab ca. 200 °C
  • Beschichtung nutzt sich mit der Zeit ab
  • aggressive Reiniger können sie beschädigen

👉 Für viele ein Nachteil, der gegen diese Technik spricht.

Fazit: Lohnt sich Pyrolyse?

Pyrolyse ist kein Zaubertrick – aber eine enorme Erleichterung.

Sie:

  • nimmt dir die härteste Arbeit ab
  • reinigt Bereiche, die sonst kaum erreichbar sind
  • spart Zeit, Kraft und Chemie

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Hallo

Marco testet seit über 10 Jahren Technik für euch und schreibt alle Ratgeberartikel auf dieser Seite. Er ist Medieninformatiker und betreibt den Youtube-Kanal Mega-Testberichte.

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