Ich hatte ein Stück Brett von meinem selbstgebauten Gaming-Tisch übrig. Da wir ja alle Nachhaltig sind .... ne lassen wir das. Verarsche "Marketingsprech" gibt es hier nicht und wir sparen mit unserem Projekt auch kein CO2 ein. Spaß beiseite, legen wir los.
Vorbereitung
Meine selbstgebaute Handballenauflage besteht aus zwei Teilen, die sich auch trennen lassen. Dazu musste ich das Brett zersägen. Die Idee dahinter war, dass ich die Ablage dann jeweils unter einer Hand platzieren kann. In der Praxis habe ich das aber nie genutzt. Ich empfehle dir deshalb ein Stück Holz zu nehmen, ohne es zu zersägen, und zu dübeln.
Aber entscheide selbst, einige Tricks sind auch anderweitig interessant.
Du kannst dir auch mein altes Video anschauen.
Trick: Sauber und passend dübeln
In das erste Brett wurde seitlich ein Loch gebohrt, in das später die Holzdübel passen, um beide Teile zu verbinden.
Um sauber zu Dübel gibt es einen Trick. Um die Löcher auf der Gegenseite zu markieren, gibt es solche kleinen Metallstücke, ich nenne das jetzt mal Dübelpin.
Die werden in das Loch gesteckt und dann drückst du beide Teile zusammen. Im zweiten Teil ist die Bohrstelle nun perfekt markiert.
Jetzt kann ich die beiden Dübel in die Löcher stecken und die Bretter zusammenschieben. Zuallererst wollte ich jetzt alles noch verleimen. Als ich darüber genauer nachgedacht habe, habe ich beschlossen, dass die Konstruktion auch so ausreichend hält. Außerdem hat es noch einen Vorteil, wenn wir die beiden Hölzer wieder separieren können.
Das Holz ist jedoch sehr kantig, nicht sehr angenehm und auch nicht sehr ergonomisch. Das Holz muss abgeflacht werden. Dazu habe ich die Bretter eingespannt und die Kanten dann mit dem Hobel abgeflacht abgehobelt. Du kannst das natürlich auch alles Schleifen anstatt zu Hobeln, das dauert aber dann länger.
Jetzt muss geschliffen werden. Damit das Ganze schneller geht, habe ich eine Schleifmaschine eingespannt und dann die Seiten plan geschliffen, denn selbst mithilfe des Dübelpins waren meine Bohrungen nicht 100% genau.
Danach habe ich die gehobelte Fläche noch rund geschliffen und generell noch etwas mehr abgeschliffen. Als Nächstes habe ich von Hand noch alle Kanten abgerundet und mit feinem Schleifpapier alles sauber glatt geschliffen.
Ölen oder lackieren?
Damit das Holz geschützt wird und zudem schöner aussieht, habe ich das Holz dreimal mit Holzöl eingerieben. Danach muss es mindestens 24 Stunden trocknen. Falls die Oberfläche dann noch rau ist, wird sie erneut mit sehr feinem Schleifpapier abgeschliffen.
Jetzt muss das Öl noch trocknen und dann sind wir quasi fertig. Was ich jetzt aber noch gemacht habe ist, rutschfeste Gummifüße auf die Unterseite zu kleben. Dadurch steht die Ablage dann rutschfest.
Allerdings hatte ich diese Gummifüße nicht in die finale Höhe eingeplant. Deshalb ist die Ablage jetzt etwas zu hoch. Ich habe alles einmal seitlich fotografiert, damit das ersichtlich wird. Ich kann jetzt natürlich die Tastatur selbst leicht erhöhen, um dies auszugleichen.
Alternativ werde ich die jetzigen Gummifüße durch sehr flache austauschen. Generell solltet ihr euch, wenn ihr so eine Ablage selber bauen möchtet also darüber Gedanken machen, wie hoch sie sein muss, denn nicht jede Tastatur ist gleich. Außerdem solltet ihr Füße, falls ihr welche anbringen möchtet, mit in die Höhe einkalkulieren.
Vorteil: Separation der beiden Teile
Jetzt kommen wir aber noch zum Vorteil der nicht verleimten Dübel. Ich kann die beiden Holzteile nämlich trennen und so beispielsweise einen Teil als Handablage für die Maus nutzen und den zweiten Teil ganz links für die Tasten. Dass ich die beiden Teile nicht verleimt habe, hat also keine Nachteile, sondern je nach Situation auch einen Vorteil.
Die Ablage ist im übrigen 40 cm lang, mit Füßen vorne 2,1 cm hoch und hinten beginnt sie bei 1,4 cm. Die Tiefe beträgt 9 cm. Wie schräg das bei euch verläuft, könnt ihr beim Schleifen oder Hobel selbst festlegen.
Mir ist ein Verbesserungsvoschlag eingefallen. Wenn wir das Holz zu hart ist, dann willst du es vielleicht mit etwas Leder, Filz oder einem wichen Material beschichten.
Material und Werkzeugliste
Werkzeuge
- Schleifklotz
- Schleifpapier, fein und grob
- Optional: Säge/Kreissäge
- Optional: Schleifmaschine
- Optional: Bohrer für zwei passende Holzdübel
- Optional: Bohrmaschine
- Optional: Dübelpin
- Optional: Hobel
Material
- Optional: Zwei passende Holzdübel.
- Holzöl oder Lack.
- Eichenbrett: Stärke ca. 1,8 cm. Hier musst du beim Kauf entscheiden, wie hoch, tief, breit die Handablage später sein soll.
- Optional: Gummifüße.