Warum Übermalen oft alles schlimmer macht
Der häufigste Fehler:
- Fleck sehen → Farbe drüber → fertig.
Leider nicht.
Denn wenn Farbe falsch aufgetragen wird, entsteht kein sauberer Übergang. Stattdessen bleibt ein sichtbarer Farbklecks oder ein heller Reparaturfleck, der sofort ins Auge fällt – manchmal stärker als der ursprüngliche Fleck.
Die gute Nachricht: Das lässt sich verhindern.
Technik 1: Große Flecken richtig überstreichen (unsichtbarer Übergang)
Diese Methode eignet sich perfekt für größere Flecken auf gestrichenen Wänden oder Raufasertapete.
So gehst du vor:
- Den Fleck kurz mit einem trockenen Tuch oder Zewa abwischen (Staub und Schmutz entfernen).
- Etwas passende Ausbesserungsfarbe auf eine feste Unterlage geben.
👉 Wichtig: Keine in die Tube integrierten Schwämme oder Bürsten benutzen. - Einen normalen Malerpinsel nehmen und nur die Spitze in die Farbe tauchen.
- Den Fleck direkt abdecken, bis er deckend ist.
- Jetzt kommt der entscheidende Schritt:
Keine neue Farbe aufnehmen, sondern die vorhandene Farbe von innen nach außen ausstreichen. - So lange ausstreichen, bis ein weicher Übergang zur alten Wandfarbe entsteht.
👉 Ergebnis: Kein sichtbarer Rand, kein Farbklecks – der Fleck verschwindet optisch komplett.
Helle Flecken vom letzten Versuch? Kein Problem.
Wenn bereits helle Stellen entstanden sind, gilt:
Nicht aufgeben, sondern mehrschichtig arbeiten.
- Gleiche Technik wie oben anwenden
- Nach dem ersten Durchgang trocknen lassen
- Danach ein zweites Mal dünn nacharbeiten
Oft verschwindet der typische „Reparatur-Schein“ erst beim zweiten Durchgang – völlig normal.
Technik 2: Kleine Flecken & verputzte Wände ausbessern
Bei verputzten oder glatten Wänden ist Vorsicht angesagt.
Schmutzradierer wirken hier oft kontraproduktiv, weil sie den Schmutz verreiben und dunkle Stellen erzeugen.
Diese Methode ist ideal für Mini-Flecken oder empfindliche Oberflächen:
So funktioniert’s:
- Einen winzigen Klecks Farbe auf ein Stück Zewa geben.
- Einen feinen Pinsel verwenden.
- Die Farbe nur auftupfen, nicht streichen.
- Wirklich minimal arbeiten – weniger ist mehr.
- Falls nötig, nach dem Trocknen ein zweites Mal leicht tupfen.
👉 Perfekt für Stellen, bei denen jede Unebenheit sofort auffällt.
Fazit: Welche Methode passt zu welcher Wand?
- Raufasertapete: verzeiht kleine Fehler – Technik 1 funktioniert hier sehr gut
- Glatte oder verputzte Wände: präzise arbeiten – Technik 2 ist ideal
- Wichtig: Niemals großflächig reiben oder „herumdoktern“
Achtung Farbe
Wenn es möglich ist, dann nutze die Farbe, mit der die Wand ursprünglich gestrichen wurde. So verhinderst du, dass sich durch Farbunterschiede Flecken ergeben.
Wer diese Schritte beachtet, kann Flecken an der Wand dauerhaft entfernen, ohne dass später noch etwas sichtbar bleibt.
Und genau das ist das Ziel.










































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