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Fallout Nuke - 3D-Modell bemalen

Aktualisiert am: , von Marco Kleine-Albers

Heute wird wieder gemalt. Dieses mal bemale ich eine Fallout Nuke, welche ich mit meinem Ender 3 gedruckt habe.

3D-Modell: Fallout Nuke bemalen
Marco Kleine-Albers
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Body

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen 3D-Drucker Video von mir in dem ich einen weiteren 3D-Druck bemalen werde. Heute zeige ich euch, wie ich eine Fallout-Nuke gedruckt, bearbeitet und bemalt habe. Das Modell ist mal wieder von Thingiverse.

 

Link zum Modell: https://www.thingiverse.com/thing:2170272

Info: Fallout ist ein Computerspiel und diese Nuke kommt im Spiel als Item vor.

Druck und Bearbeitung


Deckel falsch gedruckt

Druck fertig

Es ist nicht möglich alle Teile beim Ender 3 auf einmal zu drucken, da das Druckbett zu klein ist. Die Druckzeit hatte ich vergessen zu notieren aber sie lag, wenn ich mich recht entsinne bei etwa 20 Stunden mit dem Standard Cura 0.15 Preset und 20% Infill. Was ihr hier auch direkt sehen könnt ist, dass ich den Deckel falsch gedruckt hatte, denn der benötigt eigentlich Supports. Im Inneren sehen wir deshalb halb loses Filament. Das reparieren wir aber gleich noch.

Ich habe die einzelnen Teile abgeschliffen um ein paar Unebenheiten zu entfernen. Wer hier viel Geduld hat, der kann die Oberfläche wirklich sehr sauber und glatt schleifen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich alles hier nur grob abgeschliffen habe. Am besten beginnt ihr mit groben 100er oder 150er Schleifpapier und nutzt dann später feineres um die Oberfläche schön glatt zu schleifen.

Das verwendete Filament ist hier das selbe wie beim Groot: GEEETECH-Filament

 


Abschleifen

Schleifpapier

Jetzt kommen wir zum Deckel, wo wir Innen das lose Filament sehen. Ich hatte den Deckel falsch herum und ohne Supports gedruckt und deswegen hat der Drucker dort quasi gegen die Schwerkraft in der Luft gedruckt. Dass das so überhaupt einigermaßen funktioniert hat, hat mich gewundert. Um dieses lose Filament nun zu fixieren habe ich zuerst einen Lötkolben erwärmt und dann alles quasi glatt gestrichen. Schön sieht das jetzt nicht aus, aber da dies nur der Deckel von Innen ist, bekommt das sowieso kaum jemand zu Gesicht. Theoretisch könnten wir hier aber auch wieder alles schön ausschleifen und später bemalen.


Mit dem Lötkolben glatt gestrichen

Vorher

 

Grundieren


Grundieren

Die Falloutnuke habe ich, wie auch schon den Groot, grundiert. Dazu habe ich wieder Nigrin Spraygrundierung verwendet. Alle im Video verwendeten Materialien findet ihr im übrigen in der Videobeschreibung. Beim Grundieren gilt wie immer, nicht zu lange an einer Stelle sprühen, sonst gibt es hässliche Nasen. Ich grundiere meist erst von oben nach unten und dann quer. Hier im Video sprühe ich allerdings eher nach Gefühl. Mit der Zeit entwickelt man da ein ganz gutes Gefühl für und wir übermalen in diesem Fall alles später sowieso nochmal.

Lackieren im Kreuzgang ist hier wieder das Stichwort. Was damit gemeint ist habe ich bereist im Video und im Artikel über Groot festgehalten. Den Artikel packe ich euch auch nochmal mit in die Videobeschreibung.

 

Farben


Farbset

Alle Farben die ich habe

In meinem letzten Malvideo, in dem ich den Groot bemalt habe, hatte ich nur sehr wenig Farbe bzw. noch Reste von einem anderen Experiment. Da ich noch einige Modelle bemalen will habe ich mir jetzt ein großes Acryl-Farbset besorgt. Insgesamt 10x120 ml Tuben mit den gängigen Farbtönen. Andere Farbtöne müssen wir dann wieder mischen, was so gut wie immer vorkommt. Ich kann hier direkt ein Fazit zu den Farben abgeben. Ich war mit den Farben bisher sehr zufrieden und habe damit bereits 3 Modelle bemalt. Die Tuben gibt es auch einzeln zu kaufen, sie sind dann aber um einiges teurer.

Farbset anzeigen

 

Grundfarbe


Bemalen

Grundfarbe

Als nächstes werde ich jedes Teil mit einer Grundfarbe bemalen. Dazu habe ich schwarz und grün vermischt und eine Art Militär-Tarngrün zusammengemischt. Das dauert nun erst einmal einige Zeit und während des Malprozesses müssen einzelne Teile immer wieder trocknen, damit ich sie danach wieder umdrehen oder in die Hand nehmen kann. Hörbuch an und jetzt wird ca. eine Stunde grundbemalt.

 

Hauptfarbe

In diesem Schritt werde ich die einzelnen Teile mit ihrer Hauptfarbe in mehreren Schritten und Farbtönen bemalen. Ich beginne mit einem dunklen Rot da ich die Spitze und einen Teil der Finnen rot bemalen möchte. Finnen sind diese vier "ruderartigen" Elemente unten an der Granate. Den Deckeln habe ich mit einem Schwamm betupft um einfach mal auszuprobieren wie sich das so anfühlt und welches Muster sich dabei ergibt. Dies hat ganz gut geklappt und eignet sich besonders um Farbe auf größeren Flächen aufzutragen würde ich sagen. 


Rote Farbe

Bemalte Finnen

Als nächstes habe ich die Finnen mit einem Pinsel bemalt und den oberen Teil grün belassen. Zwischenzeitlich müssen auch hier die einzelnen Finnen trocknen bevor wir sie drehen können. Die Kappe habe ich auch nochmal, absichtlich ungleichmäßig mit einer weiteren roten Farbschicht und einem Pinsel bemalt. Das Ziel dieses Schritts ist es generell Ungleichmäßigkeiten zu schaffen, damit alles etwas alt und vermacht aussieht. Was ich nicht will, ist eine perfekte saubere Farbschicht damit alles neu aussieht.

Der Deckel bekommt jetzt nochmal eine dritte Schicht mit einem helleren Rot und dazu nutze ich jetzt wieder den Schwamm. Wir können jetzt sehen, dass die Farbe ungleichmäßig aufgetragen ist und fleckig wirkt. Das war das Ziel. Weiter geht es mit den Finnen. Auch hier habe ich wieder etwas helleres rot auf den Schwamm aufgetragen und diesen dann über den bestehenden Farblayer gezogen. Wir erzeugen dadurch auch hier wieder einen fleckigen, verwaschenen Farbeffekt.


Farbring

Schritt 2 Fertig

Als nächstes habe ich mich dazu entschieden auch einen gelben Farbring um den Deckel zu ziehen. Das wirkt einfach gut als Signalfarbe. Auch hier kam wieder der Schwamm zum Einsatz um die Farbe zu verteilen. Das ergibt schon einen gewissen Effekt, deckt mir aber noch nicht genug. Deshalb habe ich an einigen Stellen noch einmal großzügig Farbe mit dem Pinsel verteilt. Zwischenzeitlich dann nochmal mit dem Schwamm drüber und dann natürlich noch die innere Kante bemalen, fertig.

 

 

Dreck und Zerstörung


Anschleifen

Deckel mit Rost

Zeit für etwas Dreck, Rost und etwas Zerstörung. Auch hier habe ich wieder experimentiert. Zuerst habe ich an der Unterseite getestet, da diese später eher weniger prominent zu sehen ist. Ich habe einfach ein Schleifpapier über verschiedene Stellen gezogen und darunter sehen wir die weiße Grundierung. Zeit für etwas Rostfarbe bzw. braun. 

Mit einem recht trockenen Pinsel wird einfach ganz wenig braune Farbe über die weißen Stellen und Kanten gepinselt. Einige Stellen sind auch noch weiß verblieben. Fertig sieht das dann alles folgendermaßen aus. Für einen ersten Versuch kann sich das sehen lassen finde ich.
Da dies recht gut funktioniert hat, probieren wir das gleich am Hauptkörper der Nuke aus. Ich habe nun einfach Schleifpapier genommen und damit einige Stellen abgeschliffen. Insbesondere habe ich es auch über die Kanten gezogen. Jetzt sieht alles schon recht hinüber aus, aber ich werde auch hier wieder mit braun nachmalen.


Hauptkörper

Endresultat

Ich habe jetzt also mit einem Pinsel wieder braune Farbe aufgetragen und diese aber während des Malens oft auch mit dem Finger verschmiert. Auch an den Löchern für die Schrauben habe ich den Rand abgeschliffen und hier mit brauner Farbe bemalt. Das Resultat sieht beschädigter, älter und benutzter aus als zuvor.

Auch der Deckel bleibt nicht verschont. Zuerst wird ein bisschen braun in die Rille gemalt und auch wieder verwischt. Im nächsten Schritt wird der Rand der Schraubenlöcher ausgeschliffen. Anschließend wird auch hier wieder braune Farbe aufgetragen und verwischt. Das wiederholen wir mit allen Löchern bzw. mit allen Elementen denen wir diesen Look verpassen möchten.


Deckel

Deckel mit Seitenschaden

Auch die Finnen bekommen nochmal etwas Schliff und braune Farbe ab. Der gelbe Farbring sieht an sich schon ganz gut aus, aber auch hier wollte ich herumexperimentieren. Also habe ich mit Schleifenpapier auch hier etwas herumgeschliffen. Anschließend, ihr vermutet es schon, wurde dann wieder braune Farbe aufgetragen und verschmiert.

Diese Technik habe ich dann aber auch noch auf die anderen Elemente wie den Ring und die Finnen angewendet. Wie dieses Prinzip funktioniert, wisst ihr ja bereits und deswegen werde ich das jetzt nicht noch einmal detailliert beschreiben.

 

 

Bohren, Schrauben, Kleben

Es wird nun Zeit alles zusammenzukleben, benötigte Löcher zu bohren und zu verschrauben. Ich beginne mit dem Unterteil und hierfür werde ich 16 echte Schrauben verwenden um die Stützen für die Finnen zu verschrauben. Ich nutze hier übrigens alte Schrauben aus meiner Computerteile-Kiste.


Bohren

Löcher

Allerdings sind die gedruckten Löcher selbst für diese kleinen Schrauben noch viel zu klein. Also habe ich sie ganz einfach mit einem Akkuschrauber und einem 2mm Bohrer erweitert. Das gleiche müssen wir auch vorsichtig mit den Stützen für die Finnen machen. Mir ist direkt eine abgebrochen und ich musste sie erneut drucken und anmalen. Beiden anderen Stützen hat es problemlos geklappt.

Anschließend wird alles verschraubt und dabei ist auf der Innenseite immer einer diese zuvor gesehen Stützen. Hier im Video ist das gerade leider schlecht zu sehen. Dies wiederholen wir nun mit den restlichen drei Stützen und fertig sieht es dann folgendermaßen aus.


Verschraubt, Innen

Verschraubt

Zeit zu kleben. Ich nutze hier Pattexkleber und zuerst streiche ich Kleber in alle vier Innenstützen. Im Anschluss habe ich mit einem Zahnstocher Kleber in die Schlitze der unteren Kappe gedrückt. Zuletzt werden noch die Kanten aller vier Finnen bestrichen. Der Pattex muss jetzt kurz trocknen und dann geht es weiter. 


Kleben

Zusammengeklebt

Alle vier Finnen werden nun in die Schlitze gepresst. Anschließend wird der Fuß von oben aufgeschoben. Der Prozess ist etwas fummelig und benötigt etwas Geduld. Es gibt auch noch ein rundes Mittelstück mit dem alles nochmal stabilisiert wird. Dieses muss jetzt auch noch eingeklebt werden. Also wird wieder etwas Pattex aufgetragen. Trocknen lassen und dann wir der Ring eingeschoben. Das Unterteil ist jetzt fertig verklebt.

Im Nachhinein habe ich mich nochmal entschieden an einigen Stellen etwas Farbe aufzutragen und vorallem auch den Pattex zu übermalen. Die Schrauben sehen jetzt viel zu neu aus. Also wird es es Zeit auch diese mit etwas dunkler Farbe zu übermalen. Ansonsten habe ich auch hier nochmal mit trockener Farbe ein paar Details gemalt.


Den Rest Kleben

Deckel kleben

Wir kleben jetzt die Spitze auf. Auch hier wird wieder Pattex aufgetragen und zwar auf beide Elemente. Die grüne Positionierungshilfe bekommt natürlich auch etwas Kleber ab und dann warten wir wieder die Trockenzeit ab. Jetzt wird alles verklebt. Die Positionierungshilfe kommt zuerst in das Loch und bekommt oben nochmal etwas Pattex ab. Anschließend wird dann der Deckel geklebt.


Finaler Schritt

Fertig geklebte Rakete

Den Fuß kleben wir nach dem gleichen Schema an. Pattex auf alle Elemente auftragen und trocknen lassen. Die Positionierungshilfe verschwindet hier allerdings komplett im Loch und hilft beim Positionieren nicht mehr wirklich. Nach dem Antrocknen des Pattexklebers wird alles genau positioniert und verklebt, fertig. Das sieht doch jetzt schon mal sehr schick aus.

 

Gedruckte Schrauben


Gedruckte Schrauben

Geklebte Schrauben

Ihr könnt natürlich für die Schraubenlöcher am Gehäuse selbst auch echte Schrauben verwenden, allerdings gibt es auch passende zum Ausdrucken. Ich habe mir also die passenden Schrauben aus Plastik ausgedruckt und mit Silberfarbe bemalt. Die Silberfarbe ist vom selben Hersteller wie die anderen Farben und hier ist das Ergebnis. Ich bin mit dem Silbereffekt zufrieden. Da ich noch an einem Terminatorkopf arbeite habe ich mir gleich eine 500ml Flasche der Farbe besorgt. Den Terminatorschädel gibt es dann im nächsten Malvideo.


Coming Soon, Terminator-Schädel

Die ganzen Schrauben habe ich nun mit UHU-Bastelkleber einzeln eingeklebt. Das geht hier schneller als mit Pattex.

Die Schrauben sind mir noch zu sauber und deswegen ist es auch hier Zeit für etwas braune Farbe. Diese habe ich wieder trocken mit einem Pinsel aufgetragen und dann noch mit dem Finger verwischt. Das geht schnell und sorgt dafür, dass die Schrauben nicht mehr so neu wirken bzw. ins Auge stechen.

 

Fazit & Verbesserungen


Fertige Fallout Nuke

Ich finde, dass sich das Projekt gelohnt hat bzw. mir gefällt die Falloutnuke. Natürlich gibt es immer noch Raum für Verbesserungen und darauf gehe ich nun kurz ein.
Ich hätte die Teile noch besser abschleifen können um die Rillentextur komplett zu eliminieren. Was auch noch interessant gewesen wäre ist eine Art Dirt-Wash, so wie ich es beim Groot gemacht habe.


Fertig bemalte Rakete

Das ist mein erster Versuch einer Bemalung die alt und vermacht aussieht. Da gibt es eventuell noch weitere Techniken die ich noch nicht kenne. Abblätternde Farbe wäre z.B. so ein Effekt. Ich habe gelesen, dass es eine Art speziellen Aufstrich gibt, den man quasi später wieder abziehen kann um so einen Effekt zu erreichen. Das muss ich mir nochmal genauer anschauen.

Den Deckel solltet ihr mit Supports und um 180°(auf dem Kopf) gedreht drucken, dann vermeidet ihr das Problem was ich anfangs beschrieben habe.
Lackieren könnte man die Nuke auch noch, momentan wirkt sie ja eher matt. Je nach Geschmack.

Das war ein weiteres Malexperiment von mir und ich hoffe es inspiriert dich. Nur Mut zum Experimentieren und Probieren. 

 

Materialliste

Folgende Materialien werden benötigt.

 

Video

Es gibt ein ausführliches Video zu diesem Artikel.

 

Kapitel

  • 00:12 Intro
  • 00:37 Druck & Bearbeitung
  • 02:09 Grundieren
  • 02:56 Farben
  • 03:38 Grundfarbe
  • 04:07 Hauptfarben
  • 07:28 Dreck & Zerstörung
  • 09:42 Bohren, Kleben, Schrauben
  • 12:26 Gedruckte Schrauben
  • 14:32 Fazit & Verbesserung

 

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