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ESDDI Videostativ mit Fluidkopf im Test - VT60

Aktualisiert am: , von Marco Kleine-Albers

Mein neues Videostativ mit Fluidkopf. Ein Einsteigermodell mit 60 mm Schale(bowl).

ESDDI VT60
Marco Kleine-Albers
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Body

Ich habe mir ein neues Stativ für mein kleines Studio besorgt und es handelt sich dabei um das erste Videostativ das ich in meinem Leben besitze. Dabei handelt es sich um das ESDDI VT-60. Ein Videostativ mit Fluidkopf und 60 mm Schale.

 

Lieferumfang


Lieferumfang des ESDDI VT60

Der Lieferumgang besteht aus:

  1. Stativ
  2. Fluidkopf mit abnehmbarem Griff. Er kann links oder rechts montiert werden.
  3. 2 Ersatzgummikugeln
  4. 2 Ersatz Griffscheiben
  5. Tasche
  6. Tragegurt
  7. Inbusschlüssel

Ich habe wie immer alles in einem Video festgehalten. Der erste Teil ist das Unboxing und das Hauptvideo geht am 6:20 los.

 

 

Das Stativ und der Fluidkopf


Griff

Griff montiert

Zu allererst muss der Griff an den Fluidkopf angeschraubt werden. Am Kopf gibt es dazu ein Gewinde links und rechts. Ich werde den Griff rechts montieren, weil ich Rechtshänder bin. Der Griff wird einfach mit der Schraube in das vorhandene Gewinde geschraubt. 

Es ist jederzeit möglich den Griff im Winkel zu verstellen und auch zu rotieren. So kann er individuell, je nach Situation angepasst werden. Wir sehen hier seitlich dieses verzahnte Kunststoffrad welches einrastet und Halt bietet. 


Griff mit Scheibe

Stativplatte

Werfen wir nun einen Blick auf die Stativplatte. Rechts außen gibt es zunächsteinmal einen Hebel mit dem die Platte fixiert oder die Fixierung gelöst werden kann. Jetzt ist es möglich die Platte nach vorne und hinten zu verschieben. Allerdings ist sie noch gesichert und kann nicht einfach herausrutschen oder herausgenommen werden.

Wenn wir die Platte abnehmen möchten, dann müssen wir den roten Sicherungsknopf und der Seite drücken und halten und dann ist es möglich die Platte abzunehmen. Der rote Knopf betätigt einen Pin, welcher die Platte sichert. Wenn die Platte wieder aufgeschoben wird, so muss der Knopf erneut gedrückt und gehalten werden, während wir die Platte aufschieben. 


Stativplatte mit Schraube

Rückseite

An der Stativplatte befinden sich zwei Schrauben und ein goldener Pin. Der goldene Pin hat einen Federmechanismus, was man auf der Unterseite gut sehen kann. Sollte dieser Pin stören, so können wir hier auch die Schraube samt Pin entfernt. Direkt daneben sehen wir die Unterseite der 3/4 und 1/4 Zoll Schraube. Es sind zwei Schrauben und es wird immer nur eine benötigt, deshalb kann man die Schrauben auch entfernen.

Info: 3/4 und 1/4 Zoll sind die Standardgewinde/Schrauben, welche bei DSLRs und Stativen zum Einsatz kommen.

Dazu muss die Gummiklappe auf der Rückseite entfernt werden und dann kann die Schraube herausgeschoben werden. Auf dieselbe Weise kann sie auch wieder hinzugefügt werden. Die Stativplatte selbst ist auf der Oberseite zusätzlich mit einem rutschfesten Gummi überzogen, wodurch die Kamera dort besser hält. Mir persönlich gefällt das Handling sehr gut. Dies ist allerdings mein erstes Videostativ und ich werde im Fazit noch etwas dazu sagen.

Zuallererst habe ich einmal einen Schwenk durchgeführt. Alles fühlt sich sauber an. Vorweg kann ich auch aber auch direkt sagt, dass der Widerstand für beide Achsen fest ist und nicht verstellt werden kann. 


Kameraneigung fixiert

Fixieren per Rad

Die Counterbalance ist auch fest, d.h. ihr könnt diese nicht verändern. Im Video oben demonstriere ich einmal kurz was ich damit meine. Neigen wir die Kamera einmal weit nach vorne und dann lasse ich den Griff los. Wir sehen, dass die Kamera sich jetzt von alleine wieder zurückbewegt. Es gibt also keine verstellbare Counterbalance(die Counterbalence ist vorhanden aber wie gesagt fest), sonst würde die Kamera an Ort und Stelle bleiben. Die Counterbalance ist im übrigen vom Gewicht der Kamera abhängig. 

Info: Ich habe eine Lumix G81 und die wiegt ca. 950 Gramm.

Wo die Balance am Ende der Rückbewegung liegt können wir hier allerdings mit der Stativplatte beeinflussen indem wir diese nach vorne oder hinten verschieben und damit das Gewicht der Kamera verlagern. 

Der Kopf in diesem Paket hat einen Preis von geschätzten 40-50 Euro. Es handelt sich dabei um ein Einsteigermodell! Ich bin mir übrigens bewusst was ein professionelles Modell von Sachtler oder Vinten kostet. Wenn ihr Geld habt, dann schaut euch direkt dort um.

Es ist möglich beide Achsen zu fixieren. Beginnen wir mit der Schwenkfunktion. An der Rückseite des Kopfes befindet sich eine Schraube und wenn wir diese im Uhrzeigersinn drehen, dann fixieren wir die Rotationsachse und können den Kopf nicht mehr schwenken.

Für die Neigefunktion gilt dasselbe. Wenn wir diese fixieren möchten, dann gibt es ein großes Schraubrad an der linken Seite des Kopfs(siehe oben). Schrauben wir dieses ein, dann ist die Neigeposition fixiert. So können wir also auch beide oder nur eine der beiden Achsen fixieren.


Fixierung für den Schwenk

Fluidkopf

Jetzt wird es Zeit einen Blick auf das Stativ zu werfen. Dank der Mittelspinne ist es schnell und leicht möglich das Stativ ein und auszuklappen. Falls euch die Mittelspinne stören sollte, so kann diese leicht abgeschraubt werden, denn es kommen hier Gewindeschrauben und Muttern zum Einsatz. Das Stativ hat zwei Segmente die ausgezogen werden können und erreicht mit Kopf eine Höhe von ca. 163 Zentimetern. Das Stativ verfügt über eine sogenannte 60mm Kugelschale. Diese Form der Kopfbefestigung ist den Meisten, die nur fotografieren, unbekannt, da Fotostative meist eine flache Basis haben.

 


60 mm Schale

60mm Schale

60 mm ist der Durchmesser der Schale, wie ihr hier auf dem Bildsehen könnt. Damit ihr das einmal genau seht habe ich den Kopf abgeschraubt. Dazu muss der Griff unten ersteinmal komplett abgeschraubt werden bis er sich löst. Ihr seht nun die Unterseite des Kopfs in Form einer Halbkugel. Den Kopf könnt ihr also später, bei Bedarf, auch durch einen anderen 60 mm Kopf ersetzen.

Der Vorteil der Schale ist die flexible Positionierungsmöglichkeit, da sie rotiert werden kann. Hierfür wird zunächst die Fixierung mit dem Griff unten gelöst. Anschließend kann der Kopf in der Schale frei rotiert werden und dann an der gewünschten Position fixiert werden. Das ist besonders praktisch um Unebenheiten schnell auszugleichen und die Kamera gerade auszurichten. Am Kopf befindet sich hierfür noch eine kleine Wasserwaage.


Schraubgriff unten

Wasserwaage

Das Stativ steht auf drei rutschfesten und großflächigen Gummifüßen. Die Standfläche hat einen Durchmesser von 7 cm. Diese Gummifüße können aber auch abgenommen werden, wenn die große Gummilasche seitlich abgezogen wird. Es ist noch zusätzlich möglich die Gummistopfen abzuziehen und darunter befindet sich jeweils ein Metallstachel. Die Stacheln sind praktisch, wenn ihr im Freien oder auf unebenen Flächen filmen möchtet.


Gummifüße

Stabiler Stand

Die Höhe des Stativs ist dank der Schnellspanner schnell, leicht und stufenlos einstellbar. Diese müssen einfach gelöst werden und dann können die Beine auf die gewünschte Länge ausgezogen werden. Diese Art und Weise gefällt mir sehr gut, da der Vorgang schnell ist.


Schnellspanner

Schnellspanner seitlich

 

Verarbeitung


Fluidkopf

Stativkopf

Ich will jetzt noch auf die Verarbeitung eingehen, wie ich sie sehe. Für einen Preis von momentan 140 Euro empfinde ich die Verarbeitung als sehr gut. Beginnen wir mit dem Kopf, welcher etwa 785 Gramm wiegt. Er besteht zum großen Teil aus Metall. Die Schraubräder sind aus Kunststoff. Die Gewinde für den Arm und die Stativplatte sind aus Metall. Der komplette Kopf macht. Für den Preis einen wirklich guten Eindruck. Sehr solide, was wir auch am Gewicht sehen. Wie es mit dem Mechanismus im Inneren aussieht und wie der Kopf sich mit der Zeit macht, werde ich noch sehen, da ich dieses Stativ nun für meine Videos nutzen werde.


Mittelstück

Mittelspinne

Das Stativ selbst wirkt auf mich auch sehr solide. Sein Gewicht liegt, samt Kopf bei 3,9 Kilogramm. Die Beine und die Streben der Mittelspinne sind aus Metall. Die Zwischenstücke, dort wo die Schnellspanner sich befinden, sind aus solidem Kunststoff. Alles ist verschraubt und theoretisch könnten wir das Stativ zerlegen. Die Mittelspinne könnten wir, wie bereits erwähnt abschrauben. Das werde ich aber nicht machen, da diese zusätzliche Stabilität gibt und das Aufstellen des Stativs erleichtert. Auf der Unterseite der Schale sehen wir die Verschraubung der Beine. Auch hier kommt Metall zum Einsatz. Der Teil, in dem die Schale sitzt ist auch aus Metall. Die Elemente der Füße sind aus Kunststoff und Gummi.


Fluidkopf

Kopf in 60 mm Schale

Der Griff des Kopfs ist aus Metall und der Griff selbst besteht aus rutschfestem Gummi mit Textur. Alles in allem finde ich, dass das Stativ für den Preis wirklich solide verarbeitet ist. Ich werde es nun permanent hier in meinem kleinen Studio einsetzen.

 

Schwenks und erste Tests

Der Fluidkopf ist ein Einsteigermodell, bitte bedenkt das immer. Um saubere Schwenks zu bekommen bedarf es auch etwas Übung. Ich habe einige Testschwenks gemacht, welche ich in das Video oben eingefügt habe. Es handelt sich dabei um horizontale/vertikale und freie Schwenks. Das seht ihr aber an der Bewegung. Bei zwei Aufnahmen habe ich den Griff auch einfach losgelassen, Infos blende ich gleich ein. Ich habe außerdem oft einen Gummi genutzt um den Kopf zu schwenken da ich keine so ruhige Hand habe.

Bei sehr steilen Neigungen arbeitet man gegen einen Widerstand. Sehr steil ist der Bereich den ich vorhin bereits gezeigt habe, bei dem der Kopf dann wieder automatisch stark zurückfedert.

Der Preis/Wert des Kopfes liegt bei etwa 40-50€ und für den Preis ist er ein gutes Modell für den Einstieg. Wer dann merkt, das er öfter Schwenks nutzt kann sich später dann bei Sachtler/Vinten etc. umsehen.

 

 

Fazit

Für einen Preis von 140 Euro finde ich das Preis/Leistungsverhältnis hier wirklich sehr gut. Meinem Empfinden nach ist das Stativ alleine schon super. Dies ist meinen erstes Videostativ und ich will darauf hinweisen, dass ich deshalb noch nicht sehr viel Referenzerfahrung habe. 

Ich bin mir außerdem bewusst, welchen Unterschied es zu Fluidköpfen von Sachtler, Vinten, Cartoni oder O´Connor gibt. Fluidköpfe dieser Hersteller fangen meist bei 500€ an und nach oben endet das Limit dann bei vielen tausend Euro. Ich betone, nur der Kopf ohne Stativ. Kein Einsteiger wird soviel Geld ausgeben können und mit den Herstellern kann man solche Einstiegsmodell auch nicht vergleichen.

Der Kopf dieses Sets hat natürlich, bei dem Preis Schwächen. Die Counterbalance ist nicht einstellbar und somit kommt bei mir auch keine wirkliche Balance zu Stande. Je nach Gewicht der Kamera ändert sich das Balancegefühl. Meine LUMIX G81 ist extrem leicht und wiegt mit Platte gerade einmal 950 Gramm. Auch der Widerstand der Drehung und der Neigung ist fest und kann nicht verstellt werden. Ansonsten gefällt mir das Set, zu dem Preis, wirklich gut.

Irgendwann, wenn mir die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, werde ich mir auch einen Kopf von Vinten oder Sachtler genehmigen, aber das erfahrt ihr dann in einem Video. Dort werde ich dann auch über die Unterschiede berichten.

Das war ein weiterer Testbericht von mir und ich hoffe es hat dir weitergeholfen.

Über mich

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Marco ist begeisterter Technikenthusiast und testet seit 10 Jahren Produkte aller Art. Zusätzlich betreibt er den YouTube-Kanal Mega-Testberichte.

So wird getestet und hier erfährst du mehr über mich und wie du mein Ein-Mann-Projekt unterstützen kannst.

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Unsere Produkt Bewertung

Verarbeitung:
6
Ausstattung:
5
Preis/Leistung:
6
Gesamtwertung:5.70 von 6 Punkten

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